Schlammspringer_Blog - Lindas Zimmerdschungel

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Tagebuch


Schlammspringer-Tagebuch
Der jüngste Beitrag steht jeweils an der ersten Stelle.
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Vorwort

Die Entwicklung meines Schlammspringerprojekts ist auf www.aquarium-forum.at beschrieben. Die Texte hier sind bis August 2008 überwiegend Auszüge aus dem dortigen Thread  http://www.aquarium-forum.at/showthread.php?t=2643
(ab Seite 7).
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2012-01-15 Was hat sich seit dem letzten Eintrag getan?

Esmeralda und Prince sind im Frühjahr 2010 kurz nacheinander gestorben. Lange Zeit blieb das große Schlammspringerbecken
dann verwaist, vergeblich hatte ich versucht, wieder eine Gruppe Pn. septemradiatus zu bekommen.

Seit etwas mehr als einem halben Jahr wohnen hier neben zahlreichen Schnecken verschiedener Arten eine Gruppe Clibarnarius tricolor und gelegentlich Zwergseepferdchenfohlen, die in diesem Aquarium nahezu ohne Aufwand aufgezogen werden können.

Zwei Vietnamesische Schlammspringer
(D'Artagnan, Tescheks Gefährte, und ein nach Tescheks Tod 2010 eingezogener Schlammspringer) wohnen nach wie vor im großen Küchenbecken.

Ebenfalls seit 2010 wohnt ein Indischer Zwergschlammspringer
in einem der anderen 54 Liter-Küchenbecken, das für diesen Zweck in ähnlicher Weise adaptiert wurde wie das größere Aquarium (offene Bauweise, kleiner Wasserteil mit Pumpensumpf, Filtermatte unter dem gesamten Landteil).

Gestern hat er nach jahrelanger Suche endlich Gesellschaft seinesgleichen bekommen: Es sind noch vier weitere Zwergschlammspringer eingezogen.


2010-01-20 Ich weiß nicht, was ich davon halten soll

Schon seit mehreren Wochen ist das Verhalten meiner einzigen Schlammspringerfrau Esmeralda verändert: Sie ist sehr schreckhaft geworden und hat wenig Appetit. Dieser Verhaltensänderung vorangegangen waren ein paar heftigere Auseinandersetzungen mit Prince, in deren Folge Esmeralda eine Schramme am Kopf davongetragen hat.

Ich habe daraufhin im Großen Haltungsbecken eine Glasscheibe eingesetzt, um die Streithansln zu trennen. Die leichte Verletzung bei Esmeralda ist bereits verheilt, Sorgen mach ich mir dennoch, weil sie wenig isst und bereits deutlich abgemagert ist.

Äußere Krankheitszeichen sind nicht zu erkennen.


2010-01-01 Teschek ist tot. Ein Nachruf.

Das Geschwür an Tescheks Schwanzansatz hatte sich trotz der vorgestern begonnenen Betaisodona-Behandlung ausgebreitet. Als ich gestern vom Büro nach Haus gekommen bin war er bereits gestorben. Vielleicht wird ein Abstrich von dem Wundgewebe Aufschluss geben können über die Ursache der Nekrose.

Teschek war der damals kleinste der 5 Schlammspringer, die ich im Juni 2007 bekommen habe. Ihm fehlten die verlängerten ersten 2 Strahlen der großen Rückenflosse, anfangs hatte ich deshalb geglaubt, dass er eine Schlammspringerfrau wäre. Später, als ich mehr über die Geschlechtsunterschiede (die bei dieser Art ohnehin sehr deutlich sind) herausgefunden hatte, war klar, dass er die Zeichen seiner Männlichkeit bei einer Rauferei oder - wahrscheinlicher - beim Fang eingebüßt hat. Sie sind auch nicht mehr nachgewachsen.

Als der Schwächste von den 4 Männern und einer Frau war er bei der anfänglich gemeinsamen Haltung der fünf im Großen Becken ständig den Angriffen der anderen Schlammspringer ausgesetzt. Gleich einem Spießrutenlauf wurde er von einem Revier ins nächste gejagt und trug dabei zahlreiche Schrammen davon.

Um Schlimmeres abzuwenden übersiedelte ich Teschek (den Namen gab ich ihm, weil er immer der war, der draufzahlte) bereits wenige Wochen später in eins der Küchenbecken. Die waren zwar sehr einfach eingerichtet, aber zweckmäßig, und so entwickelte sich mein Kleiner in den folgenden zweieinhalb Jahren zu einem stattlichen Schlammspringermann - dem halt bloß die ersten zwei Strahlen von D1 fehlten.

Die Einzelhaft war lange Zeit ja dadurch relativiert, dass nach und nach noch zwei weitere Schlammspringer in die benachbarten Becken einzogen, sodass die sozialen Kontakte zumindest durch die Glasscheibe gepflegt werden konnten.

Trotzdem meinte ich, Teschek etwas Gutes zu tun, als ich im Oktober 2009 ein größeres Terrarium aufgestellt habe als gemeinsames Zuhause für ihn und den damals neu zu uns gekommenen d'Artagnan.

Möglicherweise war diese Entscheidung doch nicht so klug. Vom Verhalten her merkte man Teschek nichts an, er hat sich auf Anhieb gut verstanden mit dem Youngster. Es könnte trotzdem sein, dass die plötzliche (durchaus lebhafte) Gesellschaft nach mehr als zwei Jahren Isolation für ihn Stress bedeutet und seine Abwehrkräfte geschwächt hat.

Ich weiß es nicht. Aber mein tapferer Teschek wird mir immer in Erinnerung bleiben.


2009-12-30 Wieder einmal zu früh gefreut?

Zu schön waren die vergangenen 2 Wochen. Die 2 Küchenschlammis haben sich prima eingewöhnt und waren jeden Tag interessierte Beobachter an meinem Frühstückstisch.

Gestern in der Früh aber entdeckte ich bei Teschek eine offene Wunde auf der linken Seite, ein paar Zentimeter vom Schwanzansatz entfernt. Eine Bißverletzung schließe ich aus, weil ich bisher nie Auseinandersetzungen zwischen ihm und d'Artagnan gesehen habe. Möglicherweise ist es ein bereits aufgebrochenes Krebsgeschwür, das mir zuvor nicht aufgefallen war. Die Wunde sieht nicht schön aus und ist von gestern auf heute deutlich größer geworden. Ihr Durchmesser beträgt jetzt etwa 1 cm.

Da die Wasserwerte keinen Hinweis auf eine erhöhte Schadstoff- bzw. Keimbelastung geben und seit dem Einzug d'Artagnans keine neuen Mitbewohner mehr dazugekommen sind, halte ich eine bakterielle Infektion oder Parasitenbefall auch für unwahrscheinlich.

Dennoch habe ich heute eine Behandlung der Wunde mit Betaisodona-Lösung begonnen, weil mir das noch als die am Ehesten Erfolg versprechende Maßnahme erscheint.


2009-12-08 Die Übersiedlung der Küchenschlammis hat geklappt

Nach d'Artagnan, der bereits am 17. November in das neue Küchenbecken übersiedelt ist, zog gestern auch Teschek dort ein. Die zwei Männer vertragen sich überraschend gut, ein bisschen gedroht wird höchstens bei der Fütterung. Ich bin sehr froh darüber.


2009-10-29 Das neue Küchenbecken ist - fast - fertig


Nachdem ich heute die neue Lieferung Cryptocoryne ciliata bekommen hab (viel zu viele übrigens - mag wer welche?) und das supertolle Mangrovenposter
(thank you, Karen) für den Hintergrund, hab ich jetzt ein paar Fotos gemacht vom neuen Küchenbecken.

Sie sind alle 3 sehr ähnlich, aber halt teils mit Blitz und aus ein bissl anderer Perspektive. Zu finden im Album Schlammspringer
.

Ein großes Problem hab ich aber noch: Als Beleuchtung hab ich zwei 60 cm Juwel-Doppelbalken 15W T8 vorgesehen und anhand eines im August gekauften Musters die ganze Konstruktion mit den verlängerten Seitenscheiben als exakt passende Auflage realisiert. Als ich vor 2 Wochen die zweite Leuchte gekauft hatte, stellte sich heraus, dass das Muster ein altes Modell war, das nicht mehr erzeugt wird. Jetzt such ich einen 60 cm Juwel-Einsatzbalken mit 2x 15 W T8, bei dem der Innenbalken (das Trafogehäuse) nur 50 cm lang ist und nicht 55 cm wie bei der jetzt produzierten Variante. Ich werd auch entsprechende Inserate aufgeben, aber vielleicht hat jemand hier schon einen Tipp für mich.

Sobald ich die Beleuchtung fertig hab, werden die 2 Küchenschlammis Teschek und D'Artagnan in das neue Becken übersiedeln. Vorher ist es mir zu riskant wegen der Katzen, die sonst von oben im Aquarium fischen könnten.


2009-10-19 Tescheks neuer Nachbar

Der seit dem Tod des King einsame Teschek hat ganz offensichtlich unter der Isolation gelitten. Vor etwas mehr als einer Woche habe ich endlich einen Schlammspringer der von mir gehaltenene Art bekommen. Der Neuling ist ein junger Mann und wohnt vorderhand im Küchenbecken neben Teschek.

Ein weiteres Terrarium
in der Küche ist bereits aufgestellt, ich hoffe, dass dort beide gemeinsam wohnen werden können.

Fotos vom neuen Küchenbecken und Lindas neuen Mitbewohner gibt's im Album Schlammspringer
.


2009-07-06 Der King ist tot

Nicht ganz ein Monat nach dem Verlust des Dritten Manns hab ich heute in der Früh den King tot in seinem Becken gefunden. Auch bei ihm waren keinerlei Anzeichen einer Krankheit erkennbar, und die Wasserwerte waren im Normalbereich. Möglicherweise verkürzen die fehlenden Klimareize in den nahezu geschlossenen Küchenbecken die Lebenserwartung der Schlammspringer.

Traurig ist das vor allem für den Teschek, dem jetzt die Gesellschaft seinesgleichen fehlt. Ich möchte ihn aber nicht ins große Becken übersiedeln, weil er dort mit Sicherheit zwischen die Fronten geraten würde.

So hoffe ich, dass ich wieder ein oder zwei Tiere dieser Art auftreiben kann.


2009-06-12 Nachruf für den Dritten Mann

Eine traurige Nachricht: Heute habe ich einen der Küchenschlammis tot in seinem Aquarium gefunden. Es ist der Dritte Mann, er war einer der größten von meinen Schlammspringern.

Anzeichen einer Krankheit waren nicht erkennbar, sein Verhalten war bis gestern nicht ungewöhnlich, und der Appetit ist ebenfalls normal gewesen. Auch die Wasserwerte sind in Ordnung.

Ich nehme an, dass der Fisch seine natürliche Altersgrenze erreicht hatte. Trotzdem tut's mir leid :-(


2009-02-06 Die Rennschnecken ...

... im großen Schlammspringerbecken haben sich ausgesprochen gut eingelebt. Sehr angenehm ist, dass sie den Grünalgenbelag an den Scheiben (den ich bisher 1x im Monat mit der Rasierklinge abschaben musste) binnen weniger Tage restlos abgeweidet haben. Die händische Reinigung war vor allem im Wasserteil recht mühsam.

Ursprünglich hatte ich ja Bedenken, dass die Schnecken aus dem doch völlig offenen Becken herauskriechen würden. Das ist bisher aber nicht der Fall gewesen, und mittlererweile habe ich diese Sorge auch nicht mehr. Sie verlassen zwar das Wasser, klettern aber nie mehr als 5 cm hoch. Das ist prima, denn dadurch gelangen sie gerade noch zu den Bakterien- und Algenbelägen auf den Wurzeln oberhalb der Flutgrenze. Dass der Landteil bei Ebbe trocken liegt, scheint sie - wie die zahlreichen Turmdeckelschnecken - nicht zu stören.

Ganz besonders freut mich, dass dieses Mal alle 6 Neuzugänge vom 25. Jänner am Leben geblieben sind.


2009-01-04 vorläufige Schlußbilanz des Caulerpa-Projekts

Grundsätzlich ist der Versuch, Meeresalgen Caulerpa taxifolia in den Brackwasserbecken anzusiedeln, ausgesprochen erfolgreich verlaufen. Im Schlammspringer-Filterbecken und im Garnelenaquarium gedeihen die Algen prima und haben mit Sicherheit einen positiven Einfluß auf die Wasserqualität. Aktuelle Bilder gibt's im Album auf der Seite <Diverse
>.

Der Wermutstropfen: In den Küchenbecken - die ja der eigentliche Grund für das Algenprojekt gewesen sind - konnte sich Caulerpa nicht durchsetzen. Die Schlammspringer haben die Algensprosse durch ihre ungestüme Art dermaßen geschädigt, dass aus ihnen wahrscheinlich nichts mehr werden wird.

Ich überlege aber ohnehin schon seit längerem, ein gemeinsames Filterbecken für die drei Küchenschlammis einzurichten, und da wird Caulerpa taxifolia bestimmt nicht fehlen.


2008-12-25 Wo Licht ist ist auch Schatten


Wie im Beitrag von gestern erwähnt konnte ich bisher keine Giftwirkung feststellen. Das enorme Wachstum der Algen mahnt aber auch zur Vorsicht, wie der Infothread
auf http://www.aquariumforum.de beschreibt.

Das nur als Ergänzung, falls sich andere Brackwasserfans von Lindas Begeisterung anstecken lassen, aber vom Gift der Caulerpas noch nix gehört haben.


2008-12-24 Sie wächst!


Und das sogar mit atemberaubendem Tempo - tagsüber mit bis zu 1 mm pro Stunde, man kann ihr regelrecht zusehen beim Wachsen. Caulerpa taxifolia scheint tatsächlich ein Glücksgriff zu sein. Giftwirkung konnte ich keine beobachten - bei den Fischen nicht, auch nicht bei den Hawaiigarnelen, und die Turmdeckelschnecken weiden sie sogar ab. In den Küchenbecken ist das Wachstum der Algen noch nicht so rasant (da hatte ich nur ganz kleine Triebe eingesetzt, damit die im Fall des Scheiterns dieses Versuchs das Wasser nicht zu stark belasten), aber auch da zeigen sich erste winzige Sprosse. Ich bin begeistert!

Btw: Im Filterbecken habe ich schon seit längere Zeit eine kugelförmige Alge, die sich auch gut vermehrt. Es dürfte sich um Valonia macrophysa handeln. Und mit der Caulerpa taxifolia hat sich auch ein Sproß einer dritten Höheren Meerwasseralgenart eingeschlichen, vermutlich Caulerpa macrodisca. Auch sie wächst im Brackwasser ganz prima.

Fotos der Algen gibt's in den Albumordnern Diverse
und Hawaiigarnelen.


2008-12-20 Caulerpa taxifolia versuchsweise als Nährstoffzehrer eingesetzt


In der Meerwasseraquaristik werden höhere Algen der Gattung Caulerpa mit Erfolg in Filterbecken zum Nährstoffabbbau verwendet. Das möchte ich in meinen Brackwasseraquarien ebenfalls versuchen. Besonders in den kleinen Schlammspringerbecken in der Küche ist - trotz häufigen Wasserwechsels - die Belastung durch Phospate und Nitrate hoch. Nachdem ein Versuch mit Caulerpa prolifera im vergangenen Sommer fehlgeschlagen war, probiere ich es jetzt mit Caulerpa taxifolia, die widerstandsfähiger sein soll und angeblich auch Brackwasser verträgt.

Je einen Trieb dieser hübschen Alge habe ich in den Küchenbecken, im Ausgleichsbecken und im Garnelenbecken eingesetzt. Ich bin neugierig, ob sich C. taxifolia halten wird.


2008-08-02 Lichtblicke


Vor ein paar Wochen hab ich den Mangrovendschungel ausgelichtet und dabei auch das Mangobäumchen, das mit seinen großen Blättern das Schlammspringerbecken schon zu sehr schattiert hatte, entfernt.

Die Maßnahmen scheinen Wirkung zu zeigen. Es kommt wieder deutlich mehr Licht bis runter in die Schlammwüste und die zwei Schlafzimmerschlammis haben ein kleines bisschen von ihrer zuletzt gezeigten Scheu abgelegt. Der Prince mit den blauen Pratscherln hat sich heute sogar fotografieren lassen. Ich bin stolz auf den Burschen, schaut euch mal den ersten Strahl von D1 an!  

Esmeralda werd ich umtaufen - Thusnelda passt besser. Prinzessin war heute nicht dazu zu bringen, von ihrem Stein im tiefsten Schatten auf die benachbarte gut beleuchtete Mangrovenwurzel zu hüpfen. Von ihr gibt's diesmal leider kein Foto.

Was mir so richtig erst auf dem Bild von Prince aufgefallen ist: Die Schlammwüste ist jetzt viel weniger schlammig als vor einem Jahr. Die ganz feinen Partikel an der Oberfläche sind trotz minimaler Strömung mit der Zeit verschwunden, dafür sind im Lauf der Monate aus der Tiefe des Schlammbodens Kirschenkerne, ein Stanniolfuzerl und ein Stück Ziegel aufgetaucht. Das ganze Becken lebt!


2008-06-30 Wieder einmal eine Zusammenfassung


Zitat:
Zitat von Ralf Wo steht denn das Becken mit dem Pärchen?

Im Schlafzimmer. Es ist das offene Dschungelaquarium mit 125x40 Grundfläche.

Zitat:
Wenn Du oder andere ständig daran vorbei laufen und sich die Tiere nicht sicher fühlen, dürfte sie kaum zum Laichakt übergehen.Kann es schon mal vorkommen das ein Schlammjumper gegen die Scheibe knallt, weil die Tiere von Natur aus eine sehr weite Fluchtdistanz haben. Ist nur mal eine Überlegung hiezu.

Ich hab eher den Eindruck, dass die zunehmende Scheu der Beiden ihre Ursache in der fortschreitenden Schattierung hauptsächlich durch die Mangroven hat. Als noch wenig Deckung vorhanden war sind die Tiere nicht so geschreckt gewesen. Ich halt mich viel in diesem Zimmer auf (da steht auch der PC), daran hat sich seit ich die Tiere hab nichts geändert.

Die Fluchtreaktionen wenn ich zum Becken komm sind auch absolut nicht panisch. Die Fische vertschüssen sich ganz einfach in ihr Versteck, kommen aber nach kurzer Zeit eh wieder hervor. Überdies kennen sie ihr Zuhause - die Scheibe war ihnen noch nie im Weg.

Die in Freiheit große Fluchtdistanz der Schlammspringer war ganz am Anfang zu bemerken. Da waren alle fünf gemeinsam im großen Becken und sind, sobald jemand das Zimmer betreten hat, blitzartig in alle Richtungen auseinander gestoben. Aber sie haben sehr rasch gelernt, dass es dann meist was zu essen gibt, und haben das Fluchtverhalten bald abgelegt. Eins der Videos auf YouTube vom Juli 2007 zeigt sie bei der Tubifexfütterung, da ist ihre rasch gewonnene Zutraulichkeit gut zu sehen.

Zitat:
Hast Du schon mal überlegt, das Männchen von dem Pärchen auszuwechseln? Auch wenn sie harmonieren, trotz dessen.


Ja, hab ich. 'Harmonieren' ist ohnehin nicht ganz der richtige Ausdruck für Esmeralda und den Prince. Sie haben ihre eigenen Reviere. Manchmal halt sitzen sie nah bei einander ohne zu streiten. Mit einem etwaigen Männertausch möcht ich noch bis zum Herbst warten.

Zitat:
Zumindest ist noch nichts bekannt , dass die Tiere eine Einehe führen.


Das, glaub ich auch, ist nicht das Problem.

Zitat:
Leider weiß ich das die Tiere in der Natur nur einmal im Jahr ablaichen - manche Arten durchaus öfter, zumindest was ich so zum Lesen in die Finger bekam.


Da würden mich spezifische Infos über Pn. septemradiatus interessieren, vor allem Bilder ihrer Burrows und der Umgebung, in der sie angelegt sind. Sämtliche Fotos von Schlammspringertrichtern, die ich bis jetzt gesehen hab, zeigen ein offenes Gelände mit entsprechender Sonnenexposition.

Ich hab zwar kürzlich das Mangrovendickicht ordentlich ausgelichtet bzw. zwei der Büsche nach hinten gebunden, damit wieder mehr Licht bis zum Boden kommt, aber für mehr als eine Art Lichtung im Dschungel reicht das nicht. Etwas mehr als die Hälfte des Beckens ist nach wie vor sehr stark schattiert.

Zitat:
Du möchtest sicherlich mit deinem Filterbecken einen Zuchtversuch starten, wie sehen deine momentanen Überlegungen aus? Vielleicht stellst Du eine Zeichnung mal rein, dürfte interessant werden!


Nein, das neue Filterbecken ist für die Küchenschlammis vorgesehen. Das geringe Wasservolumen in den Küchenbecken hat sich dort als großes Risiko erwiesen. Ein einziges Mal hatte ich Futterreste übersehen, die binnen ein paar Stunden das Wasser in einem der Becken verdorben haben. Dabei ist meine zweite Schlammspringerfrau gestorben.

Ich hab jetzt vor, das vierte Küchenbecken etwas tiefer als die anderen aufzustellen (damit der Wasserstand der verbundenen Gefäße dort höher ist als in den Becken auf der Anrichte), mit einem leistungsstarken Filter zu versehen und zu bepflanzen, eventuell auch mit einer Mangrove als besonders effektivem Nitratzehrer.

Die Leitungen vom als auch zum Filterbecken sollen einzeln reguliert werden können, und alle 3 Fischbecken sollen zusätzlich miteinander nach dem Prinzip der kommunizierenden Gefäße verbunden sein. Wenn's so funktioniert wie ich's mir vorstelle hab ich das Nitritrisiko in den verhältnismäßig kleinen und unbepflanzten Küchenschlammiaquarien im Griff. Eine Zeichnung mach ich, sobald ich sicher bin, nix vergessen, aber auch unnötigen Aufwand vermieden zu haben  

Natürlich würd ich mich freuen, wenn Esmeralda und Prince Anstalten machten, die auf Nachwuchs hoffen ließen (hatten wir ja schon, aber es war nix Ernstes). Das große Becken wurde ja extra dafür mit 20 cm Schlammboden eingerichtet.


2008-06-30 Lindas Küchenschlammis ...


... wohnen jetzt Seite an Seite.

Und zwar alle drei. Heute ist der Teschek mit seinem Aquarium auf die Anrichte übersiedelt. Wie erwartet dürfte ihm das gut tun, denn gleich nach der Aufstellung des Beckens hat er zur Begrüßung den Dritten Mann angedroht  Gut, dass die Scheibe dazwischen ist.

Auf dem Bild von heute Abend zeigt er sich zwar wieder etwas schüchtern, aber ich bin froh, dass alle drei Männer jetzt wieder ihre sozialen Kontakte pflegen können.

Der zweite Teil des Projekts ist die Einrichtung eines gemeinsamen Filterbeckens für die Küchenschlammis. Das wird aber noch ein bissl dauern, weil ich mir erst eine möglichst sichere Konstruktion überlegen muss.


2008-04-06 Ehestreit


Jetzt kenn ich mich gar nimmer aus bei den zwei Schlammmonstern im großen Becken ...

Den ganzen Tag schon geht's zu wie beim Catchen am Heumarkt. Von Liebe keine Spur, Esmeralda und der Prince streiten, dass die Fetzen fliegen. Grad eben hat sie einen regelrechten Anlauf genommen durch's ganze Becken, er hat sie dann zurück gescheucht in ihr Revier.

Einen Grund für das Verhalten kann ich nicht erkennen. Aufgefallen ist mir nur, dass die 'Gruam' planiert ist. Seltsam.

Ich hab jetzt noch was in der Wohnung zu erledigen und mach anschließend den routinemäßigen Wasserwechsel. Vielleicht find ich da die Ursache für den Ehestreit heraus.



2008-03-28 Pilze und Bakterien an den Mangrovenwurzeln


Zitat:
Zitat von Maren  Mich beschleicht da grad eine Ahnung:Evtl. weiden meine Rennschnecken so etwas ab. Die sind in dem Becken sowohl unter, als auch über Wasser unterwegs...


Das wird's wohl sein.

Mein Gezeitenausgleichsbecken war früher das Zuhause der Mangrovenkrabben, und auf der Wurzel hatte sich ein dichter weißer Belag gebildet. Als ich das Becken dann geflutet hab, waren hunderte Turmdeckelschnecken damit beschäftigt, den Belag abzuweiden. Ein paar Tage später war die Wurzel völlig frei von Belag. Nur gehen die TDS halt nicht aus dem Wasser raus.

Da werd ich mir für die Küchenbecken Rennschnecken anschaffen. Vertragen sich die mit den TDS oder werden die verdrängt?

Die Salinität wird den Rennschnecken nix machen, denk ich. Hmm?

Ist jedenfalls ein guter Tipp, danke Maren


2008-03-25 Zucht?


Hier schreibt der Verfasser über die Zucht von Periophthalmodon schlosseri:
Zitat:
...Wohl kaum im Heimaquarium möglich. Im Freiland erweisen sich die Fische als intensive Brutpfleger, die ihren Laich in selbstgegrabenen Schlammröhren (bis zu 1,2 m tief und oft mit mehreren Zugängen) abgeben.


Der Prince gräbt das Loch an der seichtesten Stelle im Becken. Ich denk mir, dass er's normalerweise weiter weg vom Wasser gebaut hätte, und da wär's dann einleuchtend, dass es so tief sein muss, um selbst bei Ebbe noch genug Wasser zu enthalten.

Auf www.themudskipper.org
hab ich einen Hinweis auf einen Bericht gefunden, den es möglicherweise bei uns in der National- oder der Uni-Bibliothek gibt:
Tsuhako Y., Ishimatsu A., Takeda T., Khoo K.H. & Tachihara K., 2003 - The eggs and larvae of the giant mudskipper, Periophthalmodon schlosseri, collected from a mudflat in Penang, Malaysia - Ichthyological Research, 50: 178-181.
@B.: Kannst mir einen Tipp geben, wie ich dazu kommen könnt?

Danke, Maren, für den link. Über Pn.septemradiatus gibt's leider gar nix in der Richtung, aber Pn. schlosseri scheint meinen Hüpfern ja ziemlich ähnlich zu sein.

Übrigens: Die Hauptakteure saßen heut in der Früh Seite an Seite beisammen und haben einander NICHT bedroht! Leider hat sie wieder mal der Fotoapparat in die Flucht geschlagen bevor ich ein Foto machen konnte  

Etwas irritiert bin ich halt, weil Esmeralda nicht trächtig aussieht. Das Baucherl vor ein paar Wochen war einfach vom Essen so dick.

Na, egal, jedenfalls ist es in den letzten Tagen wieder ein bissl spannender geworden in der Schlammwüste.


2008-03-24 Hoffnung auf Nachwuchs?


Am Verhalten der zwei Schlafzimmerschlammis hat sich tatsächlich was verändert. Esmeralda hat unter den beiden Steinen, auf denen sie gerne sitzt, ebenfalls ein Loch gebuddelt. Unterdessen ist der Prince vor ein paar Minuten auf einem dieser Steine gehockt. Ganz nah heran lässt sie ihn halt nicht, aber wenn sie ihn verscheucht ist das lang nicht so mit Nachdruck wie noch vor ein paar Tagen.

Wenn die Beiden wirklich ein Gelege absetzen erfahrt es ihr hier sicher als Erste. Dann würd's natürlich spannend werden, denn über die Fortpflanzungsbiologie der Schlammspringer weiß ich fast nix. Gemessen an dem Aufwand, den sie für den Nestbau treiben, rechne ich damit, dass sie ihren Nachwuchs pflegen. Die angeblich pelagischen Larven wären wiederum ein Hinweis dafür, dass sie in der Natur mit der Flut ins Meer gespült werden und sich dort von ebenfalls pelagischem Plankton ernähren. In diesem Fall müsste das Gelege sehr groß sein, denn diese Art der Fortpflanzung ist immer mit hohen Verlusten verbunden. Brutpflege und pelagische Larven passen deshalb nach meinem Gefühl nicht so recht zusammen. Brutpflege und das bekannte Territorialverhalten der Schlammis allerdings auch nicht so wirklich.


2008-03-23 Princes Grube


Heut ist mir was Interessantes aufgefallen: Schon vor ein paar Wochen hat der Prince im großen Becken begonnen ein Loch zu graben. Nach wie vor schaut's nicht aus wie ein Nest, aber er hat es an der seichtesten Stelle gebaut, und ist jetzt so weit, dass selbst bei Ebbe Wasser drin steht. Es ist so angelegt, dass ein Teil davon durch die Glasscheibe ganz gut einsehbar ist.

In der Grube drängt sich eine dichte Ansammlung kleiner Viecher, vermutlich Copepoden. Die haben sich offenbar auch im großen Becken prima vermehrt. An dieser Stelle (genauso wie unter dem Bodenfilter, da seh ich auch vereinzelt welche) sind sie vor den immer hungrigen Goldringelgrundeln sicher.

Noch etwas hab ich grad bemerkt: Prince hält sich in Esmeraldas Revier auf. Sie seh ich zwar im Augenblick nirgends (eben war sie noch da  ), aber irgendwie halt ich es für ein gutes Zeichen, dass er sich das überhaupt traut.


2008-03-13 Xanthippe ist tot!


Eine traurige Nachricht: Heut in der Früh hab ich Xanthippe tot in ihrem Becken in der Küche gefunden.

Ich bin sicher, dass sie Opfer einer Nitritvergiftung geworden ist - vorher gab's keinerlei Anzeichen, dass sie sich nicht wohl gefühlt hätte.

Gestern in der Früh hat jeder Schlammspringer 4 getrocknete Bachflohkrebse bekommen. Xanthippe hat zwei übersehen, und die Schnecken haben sie auch nicht gefressen - sie sind noch in einer Ecke des Aquariums gelegen. Die plötzliche Belastung war dann scheinbar zuviel für den Schaumstoff-Lufthebefilter, in der Folge ist das Wasser gekippt.

Damit zeigt sich wieder einmal, wie riskant Futterreste in einem Schlammspringerbecken sind :-(

...

Eben weil bloß 20 Liter Wasser in den Küchenbecken sind, acht ich sehr auf Sauberkeit und wechsel mindestens jede 2. Woche 50% des Wassers, allein schon wegen des Nitrats und des Phosphats. Turmdeckelschnecken hab ich in den Becken drin und grüne Fadenalgen auch.

Trockenfutter geb ich ganz selten, weil's sich nicht bewegt und von den Schlammspringern deshalb nicht so gut gesehen wird wie lebende Futtertiere. Sie essen's zwar solang's an der Oberfläche schwimmt, aber wenn mal was in irgend einer Ecke liegt finden sie's kaum. Das ärgert mich so an der Sache: Ich kenn das Risiko und hab den Fischen trotzdem die getrockneten Gammarus gegeben - einfach, weil bisher nix passiert ist.

Mir tut es ausgesprochen leid um die Schlammspringerfrau. Sie war lebhaft, gar nicht geschreckt, und bis gestern ohne jedes Anzeichen einer Krankheit.


2007-12-18 Hallo Schlammspringerfans,


damit dieser Thread nicht einschläft  mal wieder ein kurzes Update von Lindas Schlammis ...

Bei den vier Aquarien in der Küche wechsle ich alle 2 Wochen 50% des Wassers, weil die Schlammis trotz ihrer schlammigen Herkunft (oder grad deswegen?) angeblich empfindlich reagieren auf hohe Nitratwerte. Eigene Erfahrungen aus früheren Jahren haben gezeigt, dass tatsächlich eine Neigung zu Pilzkrankheiten auftritt, vor allem, wenn das Wasser nur wenig brackig ist. (Hab dafür vorigen Samstag einen 25 kg-Kübel Seesalz nach Haus geschleppt!)

Die für Lindas Verhältnisse ungewöhnlich hohe WW-Frequenz hat ihren Grund darin, dass Lufthebefilter generell nicht so leistungsfähig sind wie Kreiselpumpenfilter, und der niedrige Wasserstand mit der draus resultierenden Schrägstellung des Filterrohrs kostet obendrein Leistung. Außerdem kristallisiert das Salz an der Stelle, an der der Luftschlauch in das Filterrohr mündet und mit dem Wasser in Kontakt kommt. Das ist an sich ja logisch, verblüffend ist aber, wie schnell sich die Luftöffnung dann zusetzt  Trotzdem verwend ich die Lufthebefilter, weil sie leicht zu reinigen sind und vor allem gerade die richtige Strömung erzeugen. Ein Kreiselpumpenfilter würd bei der geringen Wassermenge von grad mal 20 Litern dafür sorgen, dass die Verhältnisse im Aquarium eher einem Gebirgsbach gleichen als einem Mangrovensumpf.

Na, jedenfalls bin ich sehr zufrieden, dass sich die Küchenschlammis trotz der spartanischen Einrichtung ihrer Becken augenscheinlich wohl fühlen. Dazu trägt sicherlich der gegenseitige Sichtkontakt bei, der besonders dem King und dem Dritten Mann zu einem tollen Zeitvertreib verhilft: Vor allem wenn's Futter gibt sind sie vor Aufregung kaum zu halten und bedrohen einander dermaßen, dass sie anfangs sogar das Essen übersehen. Leider hab ich bisher noch keine echte Simultanfütterung zusammengebracht. Das würd sie ablenken  

Die zwei im großen Becken verbliebenen Schlammhüpfer, Esmeralda und der Prince mit den blauen Pratscherln, zicken wie schon gewohnt, aber neuerdings ganz ohne irgendwelche Schrammen. Trotzdem: Nach baldiger Hochzeit schaut's nicht aus  

Zum Abschluss noch ein bissl was über's Futter: Auch wenn sie recht groß sind, geb ich meinen Schlammspringern in letzter Zeit überwiegend Kleinfutter, also Daphnien, Tubifex, Rote und Weiße Mückenlarven, Hüpfen, Taufliegen, Bohnenkäfer und Kornkäfer. Bloß einmal in der Woche gibt's Heimchen, Wachsmottenraupen oder Regenwürmer.

Ich hab nämlich den Eindruck, dass die nimmersatten Schlammmonster sonst zu trägen Säcken würden. Ansätze dazu waren bei meinen schon zu sehen. Echte Fasttage sind aber kaum einzuhalten, weil sie sich dann aufführen als wären sie knapp vorm Verhungern. Mit dem Winzigfutter glaub ich eine gute Alternative gefunden zu haben.


2007-11-16 Verhaltensänderung bei Esmeralda


In der Schlammwüste hast sich in den letzten Tagen nix mehr geändert: Esmeralda und der Prince belauern einander an der Reviergrenze, und immer wieder ist es Esmeralda, die geradezu provokant in sein Revier wechselt. Dann wird sie gejagt, aber anschließend ist wieder Ruhe. Aufgefallen ist mir lediglich, dass Esmeralda das typische Drohverhalten mit dem aufgerissenem Maul nur selten zeigt, dafür aber öfter schlängende Bewegungen auf der Stelle ausführt (das Zappeln schaut aus als ob sie dringend auf's Klo müsste  ). Dieses Verhalten hatte ich bisher noch nicht beobachtet.

Von den Küchenschlammis gibt's nix Neues zu berichten.


2007-11-13 Die  Dschungelschlammis


Seit heute Nacht geht's dort rund. Der Prince ist ständig hinter Esmeralda her, aber es ist nicht so wie bei den Vertreibungen der schwächeren Tiere wie ich sie aus der leidvollen Erfahrung der vergangenen Monate kenn. Esmeralda hat zwar einen kleinen Kratzer auf dem Rücken abbekommen, nur scheint sie trotzdem die Nähe des Prince zu suchen. Immer wieder dringt sie in sein Revier ein, und dann geht die wilde Jagd durch's ganze Becken.

Wenn ich sonst Anzeichen gesehen hätt, etwa den Bau eines Nestes, hätt ich gedacht: Das ist Liebe auf Schlammspringerart. So aber seh ich nur, dass Esmeralda einen dicken Bauch hat.

Den hat der Prince aber auch. Seit der Inbetriebnahme des Zimmerdschungels hat sich die Schlammwüste in ein Schlaraffenland verwandelt.


2007-11-03 Ein viertes Küchenbecken ...


Heute war's soweit: Xanthippe hat ebenfalls ein eigenes Zuhause in der Küche bekommen. Schon in den letzten Tagen ist mir aufgefallen, dass Esmeralda öfter in die Ecke geschwommen ist, die den kümmerliche Rest eines 'Reviers' für Xanthippe dargestellt hat. Daraufhin ist die jedes Mal panisch abgetaucht. Gegessen hat sie zwar, und ernste Verletzungen wurden ihr auch nicht zugefügt, aber ich glaub, es ist besser für sie, wenn sie doch ein bisschen mehr Platz hat für sich.

Jetzt sind wir bei dem Viertelquadratmeter angelangt, der in der Literatur immer wieder auftaucht als Revieranspruch kleinerer Schlammspringerarten. Das scheint also doch zu stimmen - mal abgesehen vom absichtlich herbeigeführten Überbesatz, der nach meinen Erfahrungen der letzten 4 Monate auf Dauer auch keine Lösung ist.

Die Küchenschlammis dürften aufgrund des Sichtkontakts auch nicht so depressiv werden wie man es von echter Einzelhaltung kennt. Vor allem die beiden Männer (King und der Dritte Mann), deren Aquarien unmittelbar nebeneinander stehen, sind ständig miteinander beschäftigt.

Na ja, es wird dann langsam Zeit, dass sich Esmeralda und der Prince mit den blauen Pratscherln was Anderes einfallen lassen als ihre täglichen Grenzscharmützeln. Damit mein ich nicht den totalen Krieg  


2007-10-22 zur Ökologie der Schlammwüste ...


Im Ausgleichsbecken hab ich vor einer Woche einen weiteren Lufthebe-Innenfilter installiert. Eigentlich ist es bloß ein 2 1/2 Liter - Gurkenglas  Befüllt ist es mit Watte und Aktivkohle. Der Grund war, dass die Mangrovenwurzeln das Wasser in wenigen Tagen so dunkel gefärbt haben, dass man die Goldringelgrundeln fast nicht mehr gesehen hat.

Die Kohle ist offenbar wirklich äußerst aktiv und hat auch das Überangebot an Nährstoffen reduziert. Die Pflanzen wachsen unverändert gut, aber die 'Algen' sind weniger geworden, und zwar im Wesentlichen die Cyanos. Die Fadenalgen hingegen wuchern weiterhin (das Ausgleichsbecken ist fast voll damit).

Das ist eine Erfahrung, die eventuell auch für algengeplagte SüßwasseraquarianerInnen interessant ist.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Turmdeckelschnecken jetzt vermehrt (sogar bei Ebbe!) den Landteil umpflügen. Wie die Maulwürfe tauchen sie aus dem Boden auf und verschwinden dann wieder im Schlamm. Das hat vielleicht nix mit der Aktivkohlefilterung zu tun, aber mir ist es sehr Recht, weil damit die sauerstoffarmen Zonen (wo sich gern Schwefelwasserstoff entwickelt) weniger werden.


... zur Salinität ...

Zitat:
Zitat von ramaya Wie hoch ist denn deine Salzkonzentration? Ich werde ja wahrscheinlich langsam aufbracken, je nachdem, was die Tiere bisher so gewöhnt sind. Oder hast du von vornherein eine recht hohe Salinität gehabt?

Hallo Maren,

ich nehm ca. 1/4 Liter Seesalz auf einen Kübel Leitungswasser, das sind etwa 2,5%. Beim Händler schwimmen die Schlammis - wenn er überhaupt Seesalz zusetzt - in Brack mit deutlich schwächerer Salinität. Ich hab damit aber gute Erfahrungen gemacht, auch wenn die von Schlammis bevorzugte Salzmenge von Art zu Art verschieden sein soll. Die Umgewöhnung ist bestimmt kein Thema. Wenn ich meine Fische umsetz (und das kommt in letzter Zeit ziemlich oft vor  ), dann schau ich höchstens drauf, dass die Temperatur annähernd gleich ist. Die Wasserwerte scheinen ihnen ziemlich wurst zu sein.

Als ich sie gekauft hab hab ich's nicht anders gemacht und dabei auch keinen Ausfall gehabt.


... und zur Einrichtung

Zitat:
Ich wollt ein bissl Verstecke einrichten. Daher wird wohl in der Mitte eine künstliche Rankpflanze angebracht, die dann zu den Seiten hin nach unten ausläuft. Klettern können die auch ohne Pflanzen verdammt gut, wie ich im Händlerbecken bereits beobachten konnte. Aber das Becken ist reichlich mit Glasplatten abgedeckt, da dürfte nichts passieren.

Ja, wenn du's gut abgedeckt hast wird schon nix passieren.

Bei meinen hab ich die Erfahrung gemacht, dass Verstecke nicht viel nützen, sobald die Tiere ihre Rangordnung untereinander ausgemacht haben. Bei mir picken die schwächeren Tiere dann immer in der hintersten Ecke des Wasserteils, und wenn sie sich hervor trauen setzt es Bisse.

Fatalerweise ist das - entgegen aller Hoffnung - schon jetzt wieder der Fall bei Xanthippe - obwohl ich nur mehr zwei Frauen und einen Mann im großen Becken hab.

Esmeralda und der Prince haben sich das Becken aufgeteilt. Zwischen ihnen herrscht Waffenstillstand. Xanthippe aber traut sich kaum mehr aus ihrem Eck hervor.

Meine Schlammwüste ist nicht besonders strukturiert, aber für drei Schlammis hätte es reichen müssen. Das Blöde ist nur, dass die stärkeren Tiere bei ihren Revierinspektionen sehr rasch auf die Verstecke der anderen stoßen, und dann beginnt für die ein Spießrutenlauf durch sämtliche Reviere.


2007-10-21 Prince und Esmeralda


Grad haben sich Prince und Esmeralda einen Kommentkampf geliefert. 'Kampf' ist dabei übertrieben, die Drohgesten schauen viel wilder aus als sie tatsächlich sind. Bislang kenn ich dieses Verhalten nur von den Männern, aber eigentlich ist es ja klar, dass auch die Frauen Reviere beanspruchen und die dann verteidigen. Interessant dabei ist, dass Esmeralda und Xanthippe einander nicht bedrohen (was mir sehr Recht ist  ).

Die Kommentkämpfe zwischen gleich starken Tieren waren bisher auch nie das Problem. Verletzungen hat's erst gegeben wenn die Rangordnung ausgemacht war und die schwächeren Tiere nicht genug Platz zum Ausweichen hatten.

Also ich kann euch sagen: Soviel gelernt über das Verhalten von Schlammspringern wie in den letzten Monaten seit Anfang Juni hab ich noch nie.


2007-10-20 neue Perspektiven?


Esmeralda, Xanthippe und der Prince scheinen wie für einander geschaffen. Nicht ein einziges Mal hab ich sie streiten gesehen seit sie zu dritt im Becken sind.

Wenn das so bleibt eröffnet sich eine neue Perspektive: Ich kann das Becken so lassen wie es ist, und die drei anderen Männer bekommen ihr jeweiliges Revier (die 60er-Aquarien) pipifein hergerichtet mit Motorfilter, Schlamm und Bodendurchfluter und übersiedeln, sobald ich das neue Kastl hab, wieder ins Schlafzimmer. Vom Platz her würd sich's ausgehen, und wie ich heute beim Dritten Mann und dem King gesehen hab reicht ihnen der Anblick des Konkurrenten durch die Glasscheibe auch um sich aufzuführen wie die Gockln.

Da werd ich noch nachdenken. Ersparen würd ich mir eine Menge Geld und auch die Entscheidung, wieviele und welche von den Männern ich abgeben muss. Ganz so einfach wär das eh nicht, irgendwie sind sie mir ja alle ans Herz gewachsen.  


2007-10-19 Das darf nicht wahr sein!


Heute in der Früh hat Esmeralda so schlimm ausgesehen, dass ich den Dritten Mann kurzerhand in eine Plastikbox verfrachtet hab. Dort bleibt er jetzt mal bis zum Abend, ich hol schon heute das 60er-Becken für ihn.

In dem Zusammenhang hab ich mir auch schon überlegt, wie ich das Männerproblem (nein, sagen wir besser: Das Aggressionsproblem  ) in Zukunft lösen werd. Wenn sich's ausgeht werd ich die drei 60er-Aquarien, die jetzt die Küchenschlammis beherbergen, in dem Kastl für das neue große Becken unterbringen und sie als Quarantänebecken bzw. als Männerwohnheime verwenden. Eigentlich wollte ich zwei von den Männern abgeben, aber wenn es auch so geht ist es mir natürlich sehr Recht. Ihre Sozialkontakte können sie durch die Glasscheibe pflegen.

Zurück in die Gegenwart: Prince mit den blauen Pratscherln hat sich heute Morgen (nachdem ich den Dritten Mann herausgefangen hatte) kurz mal im vorderen Bereich umgesehen und ist dann - ohne Xanthippe und Esmeralda zu behelligen - wieder auf seinen Platz zurück gekehrt. Das gibt mir Zuversicht. (Im Hinblick auf künftige Schlammikinder hoff ich jetzt nur, das ist kein Hinweis darauf, dass er auf Männer steht  ).


2007-10-18 noch ein Küchenbecken


Am Samstag fahr ich - zur Abwechslung - wieder mal zum Hornbach um ein 60er-Becken  

Es ist so gekommen wie ich's erwartet hatte. Nein, nicht ganz: Statt Prince mit den blauen Pratscherln hat sich der Dritte Mann - bis vor kurzem ein vom King unterdrücktes Vaserl - zum neuen Chef erklärt. Und leider sind grad die Halbstarken die Schlimmsten: Er terrorisiert Xanthippe und Esmeralda! Beide weisen schon Bissspuren auf  
Ganz klar ist mir das Motiv des Kerls nicht. Ist das vielleicht der normale Umgang der Schlammspringermänner mit Frauen, die nicht laichbereit sind?  

Nur muss ich halt was tun. Heute in der Früh hab ich schon mit meinen Katzen gesprochen. Sie treten mir noch ein Stückerl von der Küche ab, und dort wird das Becken für den Dritten Mann aufgestellt.

Bis zum Frühling (wenn ich das neue große Becken bekomm) wird's dann ein bissl eng werden in Lindas Küche. Aber bis dahin hab ich auch Zeit zu überlegen, wer von den Männern wieder zurück übersiedeln darf. Mit den jüngsten Erfahrungen fürcht ich, dass selbst bei einer Grundfläche von 250x50 ausreichend Platz nur für einen Mann und die beiden Frauen sein wird.

...

Zitat:
Also hast du jetzt inzwischen eigentlich schon alle Tiere voneinander isoliert, oder??

Nein. Auch wenn der Dritte Mann am Samstag ausgewiesen wird: Im großen Becken bleiben immer noch Esmeralda, Xanthippe und Prince. Die Mädchen sind nicht ganz so aggressiv wie die Burschen, also halt mir bitte die Daumen, dass das auch so bleibt. Immerhin hat Xanthippe in der Küche den Teschek ganz schön unter der Fuchtel gehabt. Aber da waren sie zu zweit in einem 60er-Becken.

Einzelhaltung für Schlammis mag ich ja ganz und gar nicht. Der Dritte Mann und der King werden deshalb Seite an Seite wohnen, damit sie sich zumindest androhen können und ihnen nicht fad wird. Der gute Teschek wohnt ein bissl abseits auf dem Küchentisch, aber dem scheint das nicht viel auszumachen. Der schaut mir jeden Tag beim Frühstück zu, und tagsüber unterhält er sich mit den Katzen. (Wenn's gelingt muss ich eh mal ein Foto machen: Heraußen liegt Luna auf dem Tisch und presst die Nase an die Scheibe, und drinnen macht Teschek dasselbe)

Zitat:
Klingt nicht gerade recht freundlich. So schlimm wie bei dir ist es bei uns nicht einmal mit den Cichliden zugegangen - und die waren teilweise schon sehr aggressiv unter einander.


Das Problem sind die scharfen Zähne der Schlammspringer. Da geht's nicht ab mit ein paar zerzausten Flossen, sondern es sind wirklich deutlich sichtbare Hautabschürfungen. Ich möcht nicht, dass sich die entzünden oder verpilzen. In der Hinsicht hilft sicher auch der Salzzusatz. Auf Dauer ist es halt auch bei P. septemradiatus keine Lösung, unterschiedlich starke Tiere zusammen zu lassen, wenn das Terrarium nicht groß genug ist.

Wenn ich dran denk, wie zuversichtlich ich gewesen bin am Anfang, dass diese kleine Art verträglicher ist als die Großen ...  


2007-10-16 Zwischenstand: Wer wohnt wo?


Zitat:
Zitat von B. Hab jetzt ein wenig den Überblick verloren. Wo hast du denn jetzt im Moment wie viele Tiere drinnen??

Aaaalso: Der Teschek und der King bewohnen je ein 60er-Becken in der Küche. Im großen Becken sind jetzt zwei Männer und zwei Frauen: Xanthippe, Esmeralda, der Dritte Mann und Prince mit den blauen Pratscherln.

Heute Nacht und jetzt in der Früh war's relativ ruhig in der Schlammwüste, sieht man davon ab, dass sich Schlammis meist sehr hektisch bewegen, was bei Flut ein ziemliches Gepritschel verursacht. Aber es klingt anders als in den Nächten vorher.

Und grad eben hat sich er Dritte Mann vor Esmeralda aufgebaut. Es hat mehr nach Balz ausgeschaut als nach Drohen. Bevor ich ein Foto machen konnte ist sie aber abgetaucht. Sie ist ja doch noch ein besonders schüchternes Wesen.


2007-10-15 Der King ist tot. Es lebe der King.


Nein, tot ist er nicht.

Er hat nur das Domizil getauscht mit Esmeralda. Nicht ganz freiwillig, aber ich möcht gern wissen, ob auf diese Art weniger Stress herrscht im großen Becken.

Zuletzt schien es ihm direkt Spaß zu machen, Xanthippe und den Dritten Mann zu sekkieren. Die sind eh schon an der Scheibe in ihren Ecken gepickt, und der King ist immer wieder zu ihnen geschwommen, worauf sie ganz hektisch das Weite gesucht haben. Nur haben sie's halt nicht gefunden.

Ernsthafte Verletzungen hat's zuletzt zwar keine gegeben, und Futter haben Xanthippe und der Dritte Mann auch genug bekommen, aber ich muss jetzt mal sehen, ob es ohne den King ein bisschen ruhiger wird im Becken.

Wenn das überhaupt funktioniert wird es aber vermutlich nicht lang dauern bis sich ein neuer King gefunden hat. Ich weiß auch schon wer das sein wird: Der bisher namenlose Schlammhüpfer. Ab heute heißt der Prince mit den blauen Pratscherln.

Es bleibt jedenfalls spannend in Lindas Schlammspringer - Community.


2007-10-13 Gecko Eater


Vor ein paar Wochen hab ich unter anderem ein Bild gepostet von einem kleinen Taggecko, für den ich keine Aufzuchtbox mehr frei hatte und den ich deswegen frei gelassen hab, weil ihn die Mutter sonst umgebracht hätte.

Vorübergehend hat er hinter dem Schlammspringerbecken gewohnt. Dann ist er offenbar übersiedelt. Einmal hab ich ihn auf dem Vorhang gesehen, und gestern beim Gesellschaftsaquarium.

Die Übersiedlung hat ihm mehr Glück gebracht als seinem Nachfolger, der vor einer Woche geschlüpft ist. Der hatte sein Quartier nämlich auch hinter dem Schlammspringerbecken bezogen und muss gestern dem King zu nah gekommen sein: Als ich vom Büro nach Haus gekommen bin, hat grad noch der Kopf des Geckos aus seinem Maul geschaut  

Schlammspringer sind tatsächlich kleine Monster, die alles fressen, das sie überwältigen können.


2007-10-07 Turmdeckelschnecken im Brackwasser


Beim wöchentlichen Putz hab ich grad drei Mitglieder der Schlammspringerbeckengesundheitspolizei entdeckt, wie sie einen Tatort inspizieren. Die Größte von ihnen ist mit bald dreieinhalb Zentimetern fast doppelt so groß wie die, die ich im Süßwasserbecken hab. Und vermehren tun sie sich im Brackwasser auch rasant.

Wenn ich an das Theater denk, das ich vor drei Jahren gemacht hab um 'Brackwasser-TDS' zu bekommen ...  


2007-10-05 Küchenschlammis


Esmeralda hat sich heute endlich mal fotografieren lassen. Sonst ist sie ja nicht mehr so scheu, aber wenn sie einen Fotoapparat sieht, ist sie (wie fast alle Schlammspringer) auf und davon.

Nicht so Teschek. Der ist durch die besondere Aufmerksamkeit, die ich ihm seit seiner Verletzung entgegen bring, direkt zutraulich geworden und verschwindet nicht einmal mehr dann, wenn ich unmittelbar neben ihm ins Wasser greif.

Es fällt mir zunehmend schwerer mir vorzustellen, dass ich ihn weg geb.

Die Wunden sind übrigens gut verheilt, und der junge Mann wird sicher einmal ein schöner starker King.


2007-09-29 Strategieänderung gegen den Oberterroristen


von der Schlammi-Front an sich gibt's nicht viel Neues. Außer, dass ich langsam zur Überzeugung komm, es wär wohl am Besten, den Oberterroristen in ein Quarantänebecken zu verfrachten und dafür die Neue ins große Becken zu entlassen.

Der King kontrolliert nämlich den Übergang vom Land- zum Wasserteil und hat jede Scheu vor mir verloren, während die restlichen drei (v.a. der Dritte Mann und Xanthippe) doch ein bissl g'schreckter sind. Das hat beim Füttern fatale Auswirkungen: Die anderen Schlammis kommen erst zum Zug, wenn der King sich nimmer rühren kann, weil er so viel gefressen hat. Das wird ihm auf Dauer net gut tun.

...

Erfreulich: Die gute Wasserqualität

Der Grund für diesen Beitrag ist aber ein ganz anderer: Ich hab ja noch den Tetra Nitrat-Test von unserer Triops-Expedition, und beim heutigen Wasserwechsel im Schlammi-Becken hab ich mir gedacht, ich schau mal, welchen NO3-Wert das Wasser in meiner Schlammwüste hat. Und hab vom 'Abwasser' eine Probe gezogen.

Es sind - das hat mich ehrlich überrascht - weniger als 12,5 mg pro Liter!

Das aufwändige Filtersystem und die vielen Turmdeckelschnecken als Restlvertilger scheinen sich also zu bewähren. Die Schlammis kriegen doch jeden Tag was zu essen und haben absolut keine Tischmanieren: Wenn einer eh schon zwei Heimchen im Mund hat schnappt er trotzdem noch ein drittes, und wenn dann ein paar Heimchenhaxerln im Becken liegen interessiert das keine Schlammhüpferseele mehr. Das sind an sich keine guten Voraussetzungen für eine nachhaltig gute Wasserqualität.

Es zeigt sich, dass die zahlreichen grünen Fadenalgen im Ausgleichsbecken die 'Arbeit' der dort fehlenden höheren Pflanzen übernommen haben. Und ganz bestimmt verbrauchen die (ganz toll wachsenden) Mangroven und Cryptocorynen im großen Becken auch genügend Nitrat.

Ja, das sollt ich noch sagen: Das Wasservolumen der Schlammspringeranlage beträgt insgesamt (großes Terrarium und Ausgleichsbecken) ca. 120 Liter. Wöchentlich wechsle ich hier 10 bis 20 Liter.

Nach 3 Monaten Betrieb kann ich in dieser Hinsicht also eine sehr erfreuliche Zwischenbilanz ziehen: Das Wasser ist (trotz des Schlamms)
kristallklar, von den Mangrovenwurzeln tief bernstein gefärbt, geruchlos und - wie ich seit heute weiß - nur wenig mit Nitrat belastet.


2007-09-23 Esmeralda ist da


Heute hab ich meine neue Schlammi-Frau abgeholt. Vorerst wohnt sie in einem eigenen Becken, das ich heute beim Hornbach gekauft hab. (Btw: Es ist ja unglaublich: Ein Aquarium 60x30x30 mit Abdeckung, Motorfilter, Regelheizer und noch ein bissl Firlefanz wie Futter, Wasseraufbereitungsmittel und Eisendünger um 39 Euro! Da schäm ich mich fast, es gekauft zu haben ... Aber Becken + Beleuchtung allein hätten fast doppelt so viel gekostet  )

Jedenfalls hab ich es ähnlich eingerichtet wie das Zuhause vom Teschek. Die Hälfte des Wassers und ein bissl Bodenschlamm sind vom großen Schlammi-Becken, sodass ich mir auch da keine Sorgen machen muss wegen des Nitrit.

Morgen setz ich Tescheks Gefährtin wieder zurück ins große Becken, weil er auch bei ihr kaum was zu melden hat.

Interessant ist, dass sich dort neuerdings eine Art Frieden eingestellt hat: Auch der Dritte Mann ist jetzt wieder öfter auf dem Landteil zu sehen, Streit gibt es trotzdem kaum. Seltsam.

...

Xanthippe

Tescheks Gefährtin der letzten Tage - ab jetzt nenn ich sie Xanthippe - ist wieder im großen Becken. Sie kann sich ja recht gut behaupten gegen die 3 Männer. Als sie vorhin ganz vorne an der Scheibe im Wasser saß konnte ich ein Foto ihres ersten Dorsale machen. Es ist zwar nicht supertoll scharf, aber man erkennt sehr gut die nur ansatzweise vorhandene Rückenflosse. Alle 6 Strahlen von D1 enden in einem leicht gebogenen Dorn. Mit freiem Auge und an Land ist das bei weitem nicht so gut zu sehen. Es handelt sich also nicht um eine Verletzung (wie ich anfangs geglaubt hatte), sondern um den im Grunde genommen sehr deutlich erkennbaren Geschlechterunterschied. Dass es immer wieder so vage Beschreibungen gibt liegt wohl daran, dass scheinbar fast nur Schlammspringer-Männer in den Handel kommen. Bei der Gelegenheit noch einmal ein Danke an B. für den Hinweis.

Ich freu mich jedenfalls sehr, dass ich jetzt zwei Schlammi-Frauen hab.

Der Teschek wird auch bald wieder ganz fit sein, und ich hoff, dass sich bald ein guter Platz für ihn und den Dritten Mann findet. Dann kann ich die Quarantänebecken wieder wegräumen.

Mit den zwei Aquarien in der Küche glauben meine Katzen noch, sie sind im Kinocenter  
PS: Zum ersten Foto muss ich noch was sagen. Am Mittwoch gab's Heimchen für alle. Damit mir nicht mehr Heimchen auskommen als dann schließlich zu verfüttern sind geb ich sie kurz in den Tiefkühlschrank. Dann kann ich sie mit der Pinzette leicht nach Größe getrennt verfüttern. Mittwoch war der zweite Tag an dem einer der Junggeckos vom August nicht aus seinem Bambusrohr, in dem er die Nacht verbringt, heraus wollte. Damit er nicht zu sehr ins Hintertreffen kommt, wenn er ein paar Tage lang viel weniger Futter abkriegt als sein Geschwisterl, wollt ich ihn mit ein bissl Nachdruck aus dem Rohr holen. Geckos soll man aber nicht am Schwanz ziehen  

Als ich das zuckende Etwas in der Hand hatte war's halt schon zu spät. Also hab ich den Geckoschwanz gleich ins benachbarte Schlammspringer-Becken geworfen. Einer der Schlammis hat das Ding noch im Flug gefangen und sich in die Ecke verdrückt. Da saß er dann, und links und rechts hat ein Stück Geckoschweiferl aus dem Mund geschaut. Leider ist der Blickwinkel nicht besonders günstig für das Foto, aber es war nicht viel Zeit. Ein paar Sekunden später war der Schwanz aufgegessen.


2007-09-19 Eine zweite Schlammspringerfrau


Auch wenn mich manche hier jetzt für verrückt halten: Ich hab mir grad noch einen Schlammspringer gekauft  

Holen werd ich ihn allerdings erst am Samstag und ein weiteres Quarantänebecken einrichten. Bei Schlammis kann man ja - wie ich seit kurzem weiß - nie genug Aquarien haben.

Jedenfalls war ich heute Früh im Aquarium Wien und hab gesehen, dass sie frische Rote Mückenlarven haben und Tubifex. Also hab ich am Nachhauseweg vom Büro noch einmal im AW vorbeigeschaut und Lebendfutter gekauft. Wie üblich hab ich dann noch eine Runde gemacht und dabei die Schlammspringer entdeckt. Es sind wieder Periophthalmodon septemradiatus, und weil ich mit B.s Unterstützung und der Beobachtung meiner Tiere ziemlich sicher bin, bis jetzt nur eine Schlammhüpferfrau zu haben, hab ich mir eine zweite reservieren lassen.

Bei der Gelegenheit: Teschek ist keine Teschekova! Das Foto im Anhang zeigt 15 Strahlen an D1.

Ein weiters Bild hab ich heute in der Früh vom großen Becken gemacht. Das Tier im Hintergrund ist der King, das auf der rechten Seite der zweite Landbesetzer, und das auf der linken Seite ist der neue Teschek, der ausnahmsweise (nach der Fütterung) mal so weit weg von seinem Eck zu sehen ist. Kurze Zeit später war er eh wieder vertrieben. Ihn und den Teschek möcht ich - sobald der wieder ganz gesund ist - an gute Plätze abgeben.


2007-09-18 Teschek oder Teschekova?


Zitat B.:
So, hab mich jetzt einmal durch einen Teil meiner Unterlagen gearbeitet und möchte einmal was zitieren.MURDY E.O., 1989; A Taxonomic Revision and Cladistic Analysis of the Oxudercine Gobies (Gobiidae: Oxudercinae), Records of the Australian Museum, Supp. 11Zitat:Periophthalmodon septemradiatus, Hamilton 1822A pronounced sexual dimorphism exists in P.septemradiatus. Adult males possess from 10-16 spines in D1, the first which is elongate and the membrane of D1 terminates near or is attached to the origin of D2.Adult females have a poorly developed D1 possessing 5-10 rudimentary spines with D2 reduced.
Vielleicht ist das ein wenig hilfreich.Mal sehen, was ich sonst noch so finden werde, wenn ich weiter durch die Artikel schmökere.

Hallo Barbara,

dann ist Tescheks Gesellschaft tatsächlich eine Frau, und die beiden Terroristen im großen Becken sind Männer, ebenso der dritte Schlammspringer im großen Becken.

Was den Teschek selber angeht ist das schwierig: Sein erstes Dorsale ist schon stärker entwickelt als das des jetzt doch ziemlich sicher bestimmten Weibchens. Der erste Strahl von D1 ist allerdings nicht verlängert, aber das kann auch die Folge einer Rauferei sein. Wenn ich ihn demnächst im Wasser an der Frontscheibe seh, zähl ich mal die Strahlen. Ich glaub nicht, dass es mehr als 10 sind. Dann wär's wohl eine Teschekova.

Andererseits sind die Unterschiede zwischen den beiden doch eklatant auch in der Hinsicht, mit welchen Folgen sie aus den Auseinandersetzungen mit den anderen Tieren gekommen sind.

Na, ich bin gespannt ...  

Danke jedenfalls für die Info!


2007-09-17 Aufatmen ...


Im Moment ist die Lage beruhigt. Teschek und das mutmaßliche Weibchen sind zwar nur selten gemeinsam auf einem der Landteile und scheinen einander nicht bedingungslos zu lieben, aber es schaut ganz gut aus. (Das hab ich allerdings auch im großen Becken bis vor ein paar Tagen gedacht  ).

Weil der zweite Fisch keine Verletzungen hat (die auf dem Foto erkennbare rötliche Stelle am linken Kiemendeckel sind in diesem Fall nur die durch die Kiementasche durchscheinenden Kiemen) hätt ich keine Bedenken, ihn - wenn's sein muss - wieder ins große Becken zurück zu setzen.

Dort haben zwei der Verbliebenen den Landteil besetzt, dem Dritten bleibt wie befürchtet nur ein kleines Revier im Wasserteil, wo er meist in einer Ecke an der Wand hängt oder auf einer der Wurzeln sitzt. Sobald ich merk, dass auch er unter dem Terror leidet, werd ich noch irgendwo ein Platzerl finden für ein weiteres Quarantänebecken.

Was mich so überrascht hat ist das Tempo, mit dem sich die Situation verändert hat.

Natürlich kann es sein, dass meine Schlammis erst jetzt erwachsen werden und deshalb 'echte' Reviere bilden.

Es könnte auch sein, dass es sich bei den beiden 'Terroristen' nicht um zwei Männer handelt sondern um ein Pärchen. Das halt ich zwar eher für unwahrscheinlich, aber in der Literatur sind Angaben über die Geschlechtsunterschiede (am lebenden Tier) kaum zu finden, und wenn, dann weniger als vage. Die Genitalpapille könnte Aufschluss geben, aber erst zur Laichzeit. Und dann muss man sie auch noch zu Gesicht bekommen.

Ich rechne damit, dass der Intimbereich von Periophthalmodon septemradiatus doch wesentlich größer ist als ich aufgrund der ersten Beobachtungen geglaubt hatte (und so ähnlich auch auf diversen Schlammhüpferseiten - allerdings nicht von dieser Art - gelesen hatte). Ein Viertel Quadratmeter, also 50x50 cm, dürfte wohl hinkommen. Auf einem Bild von einer australischen Art, die eine ähnliche Größe haben dürfte wie meine Tiere, waren zahlreiche Nester ungefähr in diesem Ausmaß zu sehen. Das nährt auch meine Hoffnung, mit einem 250x50-er - Becken eine Kleingruppe von 4 - 5 Tieren auf Dauer ohne Probleme halten zu können.

Langsam stellt sich wieder Zuversicht ein bei mir.


2007-09-17 Lindas erstes Küchenaquarium


Das Becken ist nicht schön aber halt zweckmäßig eingerichtet. Die beiden 'Landteile' bestehen aus mit Sand gefüllten Kunststoffschalen, die auf Filtermattenstücken platziert sind, sodass der Boden bei etwa 10 cm Wasserstand ungefähr mit der Wasseroberfläche gleich ist. Die Wurzel zwischen den Landteilen dient als Sichtschutz und Klettermöglichkeit.

Für sauberes Wasser sorgen zwei Schaumstofffilter.

In den letzten Tagen haben die stärkeren Schlammspringer dem Teschek ganz schön zugesetzt. Auf dem einen Foto erkennt man die zahlreichen Hautschrammen und eine tiefere Wunde am linken Kiemendeckel. Es war höchste Zeit, ihn in das Quarantänebecken zu übersiedeln, auch wenn die ungute Entwicklung im großen Becken enorm rasch verlaufen ist.

Die Verletzungen scheinen ihm allerdings nicht allzu viel auszumachen, er verhält sich normal und ist wie immer bei gutem Appetit. Damit er nicht allein ist hab ich ihm jetzt erst mal das vermeintliche Weibchen als Gesellschaft gegeben. Ihr gegenüber zeigt der Teschek zwar auch Respekt (der Arme hat sein offenbar ganzes Selbstvertrauen verloren, das ich noch vor ein paar Wochen so gelobt hab), aber ihre Aggressivität ist bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei den Anderen.

Ich bin gespannt, ob ich die beiden zusammen lassen kann. Beim Hornbach hab ich mir heut vorsichtshalber ein paar Aquarien angeschaut und denk nach, wo in der Wohnung noch Platz ist ...


2007-09-16 Alternativen?


Raumteiler haben zwei Nachteile: Erstens beeinträchtigen sie die Strömung bei Flut, zweitens nehmen sie Platz weg, und drittens - das hab ich von meinen jetzigen Schlammspringern gelernt - schränken sie bei einer Auseinandersetzung die Fluchtmöglichkeiten ein. Außerdem hab ich mit den Steinbrocken an den Seiten eh Versteckmöglichkeiten geschaffen, die aber gar nicht oft genützt werden. Meine Schlammspringer scheinen offene Flächen mehr zu mögen.

Bis vor kurzem hatten meine Tiere ja keine richtigen Reviere gebildet, sondern nur so eine Art Intimbereich, in den ein anderer Schlammi nicht eindringen durfte. Jetzt aber sieht's so aus als ob sich zwei von ihnen das Terrarium aufgeteilt hätten, was mich vor ein ziemliches Problem stellt. Einzelhaltung ist für Schlammspringer erfahrungsgemäß nicht artgerecht, vorerst wird mir aber nix anderes übrig bleiben als zumindest den Teschek zu separieren. Er tut mir ganz einfach leid.

Die Folge wird sein, dass es einen neuen Teschek im großen Becken geben wird - nämlich den dritten Mann  

Das Tier mit der winzigen Rückenflosse, das ich für eine Schlammhüpfer-Frau halt, wird zwar auch nicht immer geduldet, aber doch nicht so vehement bedroht wie andere Männer.

Wie gesagt: Nach all dem was ich bis jetzt über Schlammspringer weiß wird mir nix anderes übrig bleiben als ein weit größeres Becken anzuschaffen oder das Schlammi-Projekt nach nur 3 1/2 Monaten als gescheitert anzusehen.

...

Die billigste Variante wär mit Sicherheit, das Ganze als gelungenen Lehrversuch zu bezeichnen und zu beenden. Bis auf die Fehleinschätzung des Futterspektrums und des Aggressionspotentials der kleinen Hüpfer war's bisher eh ein voller Erfolg  

...

Zitat:
Zitat von B. Was meinst du mit einer Fehleinschätzung des Futterspektrums??


Hannibal.

Zitat:
Und was hast du dir bisher überlegt??


Ein zweites etwa baugleiches oder ein einziges, aber eben größeres Becken. Eine stabile Holzkonstruktion aus 5/8er Staffeln, oben drauf eine Küchenplatte, und fertig ist das Untergestell. Die Erweiterung der Beleuchtung ist nicht wirklich ein Problem, und die Aquarientechnik (Filter, Bodendurchfluter, Heizer, Ausgleichsbecken samt Schwimmerschalter) ist eh ausreichend dimensioniert bzw. kann mit geringem Aufwand adaptiert werden.

Die beiden schwächsten Tiere hab ich heute in ein anderes Becken übersiedelt. Fotos reich ich nach, sobald der Akku von der Digicam aufgeladen ist.

Wann ich das Erweiterungsprojekt realisieren kann weiß ich noch nicht. Es hängt stark davon ab wie sich die Situation bei den Schlammis weiter entwickelt. Fein wär's, wenn das Provisorium über den Winter bleiben könnte. Denn vor Ende Oktober geht sich's sowieso nicht aus, und dann ist das Schlamm-aus-der-Lobau-holen bestimmt eine sehr ungemütliche Sache.


2007-09-15 Die Aggressionen nehmen zu


Es hat sich was dramatisch verändert in den letzten 2 Tagen. Einer der Platzhirschen hat sein 'Revier' auf fast das ganze Becken ausgedehnt und wird zunehmend aggressiver den anderen gegenüber  

Zum ersten Mal hab ich jetzt sogar Hautverletzungen festgestellt - sowohl beim Teschek als auch bei einem der zwei anderen - an sich kräftigen -Tiere.

Sie sind nur oberflächlich, machen mir aber Sorge. Eine Änderung des Verhaltens hat sich schon vor ein paar Tagen abgezeichnet, deshalb hab ich mich ja entschlossen, die Anzahl der Tiere zu reduzieren. Nur hab ich nicht erwartet, dass die Aggression so rapid zunehmen würde.

Ich hoff, dass mir kurzfristig eine Lösung einfällt.


2007-09-12 Geschlechtsunterschiede


zur Übung hab ich heute in der Früh wieder ein paar Fotos gemacht. Das Eine zeigt den nach meinem Gefühl Schönsten von Lindas Schlammis mit seinen wunderbar blauen Pratscherln. Das Bild ist nicht digital verändert!

Das zweite Foto zeigt einen anderen Schlammhüpfer-Mann und das eine Tier, von dem ich bisher angenommen habe, dass die erste Rückenflosse durch äußere Einwirkung so beschädigt wurde, sodass nur mehr ein kleiner Rest vorhanden ist. Ganz sicher bin ich jetzt aber nicht mehr, denn gerade dieses Tier darf sich ziemlich frei und ungeniert unter den anderen bewegen, während etwa der Teschek (den ich für einen jungen Mann halte) wie bei einem Spießrutenlauf durch das Terrarium gejagt wird, sobald er einem der anderen Männer nahe kommt und der grad schlecht drauf ist. Deshalb nehm ich an, dass das Tier mit der rudimentären ersten Rückenflosse eine Schlammhüpfer-Frau ist. Es ist auch ziemlich unscheinbar gefärbt.

Vielleicht find ich jemand, der den Teschek und einen zweiten Schlammi-Mann gegen eine Schlammhüpfer Frau tauscht. Dann hätt ich - vermutlich - zwei Paare und bis auf weiteres ein bissl mehr Ruhe im Gehege.


2007-09-09 Allesfresser


Beim Zumachen meines PC-Zubehör-Ladls sind grad ein paar Geckoeischalen rausgefallen (die Hausgeckos suchen sich aber auch wirklich blöde Plätze aus zum Eier Legen  ). Das Ei muss schon länger beschädigt gewesen sein, denn dann hab ich auch den eingetrockneten Embryo entdeckt. Das Ganze hab ich zusammengekehrt und ins Schlammhüpferbecken geleert.

Gewonnen hat der Teschek (hab ein bissl nachgeholfen  ): Ein Schnapp und weg war's!

Die Viecher sind der reine Wahnsinn. Gott, bin ich froh, dass es von denen keine 5-Meter-Riesen gibt. Der Weiße Hai wär dagegen ein Schmusetier.


2007-08-28 Ich habe es nicht glauben wollen ...


Hannibal ist tot!  

Bisher hatte ich die Berichte für Schauermärchen gehalten, wonach Schlammspringer selbst wesentlich größere Krabben nach der Häutung töten und fressen ...

Jetzt hab ich es selbst gesehen.

Den Hannibal hab ich im April 2005 bekommen, und ich war so stolz, dass er ein so kräftiger Krabbenmann geworden ist. Offenbar hat er sich bei seiner letzten Häutung nicht gut genug versteckt.

Ich bin traurig.

...

Hannibal hat sich etwa alle 3 Monate gehäutet. Seit ich die Schlammis hab - also seit Anfang Juni - war's jetzt das erste Mal dass er aus der Haut gefahren ist. Ich war so sicher, dass er sich während der Zeit, die seine neue Haut braucht um ein Panzer zu werden, gut verstecken würde bzw. auf einer der Wurzeln Schutz suchen würde. Die Fische können zwar klettern, bis jetzt hab ich aber nicht beobachtet, dass einer mehr als ein paar Zentimeter an der Wurzel hochgeklettert wär.

Es muss in der Nacht passiert sein. Das Geplätscher stört mich nicht mehr, weil die Schlammis auch so oft nachts aktiv sind. Jedenfalls hab ich in der Früh das Krabbenhemd entdeckt, und sofort hatte ich das Gefühl, dass da was nicht stimmt. Dann hab ich beobachtet, wie die Fische abwechselnd an der Rückseite der Wurzel vorbei gehüpft sind, und ein jeder hat einmal in die Wurzel gebissen. Erst später hab ich bemerkt, dass das gar nicht die Wurzel war, sondern der Rest von Hannibal.

Mit dieser Erfahrung muss ich meine Meinung - wie viele Schlammi-Halter vor mir - revidieren: Als Gesellschaft für Schlammspringer eignen sich Krabben nicht - auch wenn sie gemeinsam im selben Biotop vorkommen. Außer man stellt den Krabben ein Wurzeldickicht zur Verfügung - aber das geht zulasten des freien Raumes, den die Fische brauchen.

Den Schlammis mach ich keinen Vorwurf. Sie sind dann satt und ganz offensichtlich zufrieden im Schlamm gelegen mit ihren dicken Bäuchen.


2007-08-18 Die Schlammwüste gedeiht prima


Und nach Schlamm riecht's auch - fast - nicht. Meine Nase ist scheinbar empfindlicher geworden, oder es ist schon so eine Art Paranoia: Ich riech die 80 Liter Schlamm schon ein bisschen. Aber das Wasser scheint ganz ok zu sein. Die Schnecken und die Goldringerln zeigen keine Anzeichen von Unbehagen.

Und weil ich ja nahezu keine Wasserpflanzen submers hab, hat sich am Übergang vom Land- zum Wasserteil ein schöner Polster Fadenalgen gebildet. Einen Teil davon hab ich heute rausgenommen, damit nicht der ganze Wasserteil zuwächst. Aber es ist interessant zu beobachten, dass im selben Ausmaß wie die Fadenalgen wachsen die Blaualgen zurück gehen.

Die Belastung des Wassers ist nicht gering, weil die Schlammis zwar nicht viel aber doch jeden Tag was zu essen bekommen. Und Tischmanieren haben sie (das wird B. bestätigen, und man sieht's auch in dem Video) keine. In dem Zusammenhang kann ich immer nur wiederholen wie froh ich bin, dass die Turmdeckelschnecken die hohe Salzkonzentration so gut vertragen. Sie und die Krabbe Hannibal sind Restlvertilger par excellence.

Im Ausgleichsbecken hab ich übrigens bis auf ein paar Polster Fadenalgen keinerlei Algen, auch nicht an der Scheibe.


2007-07-08 Der Teschek


Zitat:
Zitat von R2Pre2 Wie gehts eigentlich dem einen der am Anfang von seinen Artgenossen so bedrängt wurde?


Hallo Matthias,

der ist nach wie vor der Teschek. Aber jetzt hat er genug Platz zum Flüchten, und ausreichend Futter bekommt er auch.

Wenn ich den Fischen so zuschau kommt mir manchmal eh der Verdacht, dass die Stärkeren den Teschek oft nur aus Lust und Laune vertreiben, einfach, weil es ihnen Spaß macht. Meist sitzen sie ja friedlich - unter Einhaltung eines Respektabstands - beisammen.

Ich weiß, man soll Tiere nicht mit Menschen vergleichen. Bei den Schlammkobolden fällt das manchmal ganz schön schwer  


2007-07-07 Blaualgen  und andere Bakterien


In der Zwischenzeit hat sich im Terrarium der für Schlammpfützen typische Algenbelag gebildet. ... Sie sind grün, überziehen aber nach Art von Blaualgen den Boden. Sie assimilieren offenbar, denn sie bilden Bläschen, und bei Flut bilden lösen sie sich dann ab und bilden schwimmende Polster. Für mich schaut das eher grauslich aus, aber die Fische haben ihre Freude dran.

Und noch was: Wahrscheinlich aufgrund der Bakterienbesiedelung ist das Wasser sehr klar. Wenn Schlamm aufgewirbelt wird, so setzt sich der binnen Minuten. Dabei haben wir ja die 70 Kilo Lößsand ungewaschen ins Becken gegeben, und die 6 Kübeln Schlamm sind ja auch nicht ohne.


2007-07-04 Lindas Traum ist fertig ...


... inklusive thermostatgesteuertem Ventilator und Klimaanlage mitsamt eigenem Stromkreis .... Die 'Peripherie' war tatsächlich ein enormer Aufwand, den ich in diesem Ausmaß nicht erwartet hatte. Aber sonst wär es nicht auszuhalten gewesen, vor allem wenn's draußen schon über 30 Grad hat.


2007-07-01 Rückkehr aus dem Urlaub


Es ist alles in Ordnung! Die Pumpen und der Filter im großen Becken waren zwar ziemlich zugesetzt, sodass die Gezeiten nicht mehr im kompletten Umfang funktioniert haben (die Schaltuhren schalten ja nach jeweils 3 Stunden ab), aber das Wasser war auch im Schlammbecken ganz klar, und vor allem: Es stinkt nicht nach Schwefelwasserstoff!  

Es ist nach wie vor meine größte Sorge, dass sich im Schlick Fäulnisherde bilden. Noch sieht's nicht danach aus.

Alle 5 Schlammis sind gesund und munter, und es macht mich fast ein bissl neidisch, dass sie meiner Freundin, die sich während meines Urlaubs um sie gekümmert hat, offenbar mehr Sympathie entgegen bringen als mir. Wenn sie zum Becken kommt, schauen zumindest die drei stärkeren Tiere ganz aufmerksam nach ihr  

...

Der Salzgehalt des Brackwassers

Zitat:
Zitat von Enrico Rudolph Zitat:Zitat von Linda einem Salzgehalt von 2 - 2,5% (die Dichte weiß ich nicht, zum Vergleich: Meerwasser hat in diesem Sinn 3,3%)
... die Dichte ist auch völlig uninteresant weil sie neben den Salzgehalt auch die Temperatur ja und sogar vom Lufdruck abhängik ist ...


Hallo rudy,

trotzdem werd ich meist nach der Dichte des Brackwassers gefragt, wenn ich von meinen Schlammhüpfern erzähl ...  

Zitat:
daher ist es zB im Angelsächsischen Raum üblich von der Salinität in % zureden weil der gleich bleibt ...und deine 2% sagen nichts anderes das du 20g/Liter Salz[reines Salz] verwendet hast ..
.

Eben. Diese Angabe find ich auch besser.

Zitat:
hab jetzt nicht alles gelesen ... ABER könnte man das Ausgleichbecken nicht auch nutzen um Gezeiten Krabben o.ä. zu halten ??

Ich hab eine Mangrovenkrabbe, die wohnt jetzt im großen Becken ...
Natürlich könnt ich auch noch ein paar Wurzeln ins Ausgleichsbecken geben und dort ebenfalls Krabben rein tun. Aber so wie Hannibal jetzt bei Ebbe über den Schlick läuft und mal hier mal da mit den Scheren im Gatsch herumstochert glaub ich, dass er sich in diesem Milieu eindeutig wohler fühlt als in einem Wurzeldickicht. Eher werd ich noch zwei, drei Krabben für's große Becken kaufen - aber nur, wenn ich auch Weibchen krieg. Das ist schwierig, im Handel gibt's fast nur Männer (die sind scheinbar blöder und lassen sich leichter fangen  )

Aber es ist schon richtig: Das Ausgleichsbecken wird ziemlich fad ausschauen, sobald auch die Goldringelgrundeln übersiedelt sind. Und noch hab ich ja kein philippinisches Brackwasserplankton ....


2007-06-23 Ebbe und Flut


Zitat:
Bin so gespannt wie du das mit den Gezeiten hinbekommst  


Na, sagen wir so: Es ist vollbracht  

Man kann ja alles so lang verbessern bis es gar nicht mehr funktioniert. Der Magnet im großen Schwimmerschalter war offenbar zu schwach um eine einwandfreie Funktion zu sichern. Nach einer schlaflosen Nacht hab ich heute in der Früh die Teile des Erstmodells aus meinem Fundus herausgekramt und - mit einem neuen Schwimmer versehen - anstelle des grauen Trums eingebaut. Siehe da: Es funktioniert  Besser ausschauen tut's (zumindest für meinen Geschmack) obendrein.

Damit das Ganze noch ein bissl professioneller wirkt hab ich mir heute beim Conrad noch zwei Leuchtdioden gekauft, die aufleuchten solang die Steckdose für die jeweilige Pumpe (Ebbe/Flut) unter Spannung steht. Damit hab ich jetzt auch die Schaltpunkte genau einstellen können.

Mein Gott, bin ich froh, dass es sich doch noch ausgegangen ist! Es wär sonst von vornherein kein ruhiger Urlaub geworden.

Bei der Gelegenheit noch einmal danke, Özer, dass du mir den Tipp gegeben hast, dass das Aquarium Wien Schlammspringer hat. Damit konnte ich mir diesen Traum erfüllen. Es hat zwar eine Menge Geld und Mühe gekostet (und Garantie, dass es auf lange Sicht funktioniert hab ich natürlich auch keine), aber zumindest hab ich die Theorie jetzt in die Praxis umsetzen können genau so wie ich es mir vorgestellt hab.


2007-06-22 Das Gezeiten-Ausgleichsbecken


Heute vormittag hab ich das Ausgleichsbecken fertig adaptiert. Zugegeben: Es schaut ein bissl nackig aus, weil ich fast alle Cryptocorynen ins große Terrarium gesetzt hab. Aber das Wasser ist kristallklar, und mit der Technik ist es sich auch ausgegangen. Der Schwimmerschalter ist ja doch ein ziemliches Trum. Die Filterrohre (ein Teil des Wassers wird auch hier durch den Bodengrund geleitet) waren recht widerspenstig.

Das Ausgleichsbecken soll künftig tropisches Brackwasserplankton beherbergen. Im Augenblick leben drin 2 Zwerg(?)-Goldringelgrundeln (a propos: Weiß wer, wo's in Wien welche zu kaufen gibt?) und ein paar hundert Turmdeckelschnecken. Dass sich die TDS bei einem Salzgehalt von 2 - 2,5% (die Dichte weiß ich nicht, zum Vergleich: Meerwasser hat in diesem Sinn 3,3%) so gut halten und vermehren wundert mich ja nach wie vor). Sie sind scheinbar ganz begeistert von dem weißen Belag, der sich in den letzten 2 Jahren auf der Wurzel gebildet hat. Jetzt ist sie zum ersten Mal ganz untergetaucht, und die TDS weiden den Belag ab.

Probleme mit der Technik


Seit gestern gibt's Ebbe und Flut, allerdings noch nicht ganz automatisch. Heut hab ich zwar den Schwimmerschalter montiert und die Elektrik fertig gemacht, aber zum Einstellen der Schaltpunkte brauch ich (weil die Becken nicht nebeneinander stehen) eine Hilfe.

Rückschläge hab ich heut auch hinnehmen müssen: Erst musste ich aus Platzgründen das Schaltkastl mit den Relais und den Schaltuhren umbauen, dann ist mir der Schwimmerschalter davongeschwommen (eh klar, wenn das Ausgleichsbecken voll ist schwimmt der Schwimmer mitsamt dem ganzen Röhrl  ).

Das ist halt ziemlich nervig und kostet vor allem viel Zeit. Aber ohne Schwimmerschalter - nur mit den Schaltuhren allein - geht's auch nicht.

Na ja, wenn man keine Sorgen hat macht man sich welche  


2007-06-21 Die erste Flut


Heute hab ich die Gezeitenpumpen installiert und das Becken mal 'geflutet'. Na ja, eigentlich ist es ja nur ein Fluterl, aber wichtig ist dabei, dass die Schlammfläche vollkommen mit Wasser bedeckt ist und nur mehr einzelne Steine oder Wurzeln aus dem Wasser ragen. Die Schlammis ändern dann nämlich ihr Verhalten und sind nicht mehr so territorial wie sonst.

Außerdem reinigt die Flut die Schlammoberfläche, und weil das Wasser vom Ausgleichsbecken durch den Bodendurchfluter einfließt wird auch der Bodengrund ein bisschen stärker durchströmt als bloß mit dem Teil des Filterwassers, der ebenfalls durch den Boden geleitet wird.

Bei der Probe jetzt wollt ich vor allem wissen, wie lang es dauert, bis die 10 cm Wasserstandsunterschied erreicht sind. Es sind gut drei Stunden. Das passt prima, denn alle 6 Stunden wird später Gezeitenwechsel sein, also bleibt der jeweilige Pegel auch etwa 3 Stunden.

Ein weiterer Vorteil des Gezeitenwechsels ist natürlich, dass im Ausgleichsbecken ein Eheim-Außenfilter läuft, der mit 440 Liter pro Stunde eine recht ordentliche Leistung hat.

Im Augenblick läuft noch die Ebbe-Pumpe, aber zwei Fotos vom 'Fluterl' hab ich schon gemacht.

Es wär gut, wenn die Gezeitenanlage doch noch vor dem Urlaub in Betrieb gehen könnte. Vielleicht gehen sich die nötigen Adaptierungen morgen aus.

Wenn das Ganze fertig ist, möcht ich auch eine Doku von der Technik hier reinstellen. Die Herausforderung der Mini-Schlammwüste liegt ja darin, dass die Tiere ihr bevorzugtes Bodensubstrat haben ohne dass draus sofort eine stinkende Kloake wird. Ich bin ohnehin gespannt, ob's auch diesmal klappt, denn 20 cm Bodengrund hab ich noch nie gehabt.


2007-06-20 Beobachtungen zum Fluchtverhalten


Zitat:
Zitat von B. Zu solchen Beobachtungen hatten wir es leider in Schönbrunn etwas zu dunkel.


Ja, für mein Gefühl ist es dort auch ein bissl gar finster. Ich war noch nie in einem Mangrovensumpf unterwegs, aber wenn ich an die Lobau denk: Die Uferzonen sind meist stark besonnt.

Zitat:
Aber ich habe gestern bei deinen Kleinen auch gesehen, das sie des öfteren - wenn ich anscheinend für ihr Gefühl etwas zu ruppig mit der Kamera war - die Flucht hinter die Wurzeln ergriffen haben.Nur waren sie schnell wieder da.

Es stimmt schon. Auch im kleinen Becken sind sie geflüchtet, wenn man ihnen zu nah gekommen ist. Jetzt aber gibt's die Fluchtreaktion schon wenn ich ins Zimmer komm. Natürlich sind sie dann gleich wieder da, weil es dann meist eine Kleinigkeit zu essen gibt - sie sind ja recht vif  
Und wenn ich dann beim Terrarium stehen bleib stört sie das überhaupt nicht. Also richtig schreckhaft sind die Schlammis wirklich nicht. Aber diese Fluchtreaktion scheint typisch zu sein - wenn sie genügend Platz und Verstecke haben.

Zitat:
Haben sie schon begonnen, sich durch das Substrat zu buddeln??


Du würdest das Becken nicht wiedererkennen. Sie haben es binnen 24 Stunden in eine Schlammwüste verwandelt. Aber das soll ja so sein. Ein Nachteil von einem Schlammspringerbecken dieser Art ist freilich, dass es ästethischen Ansprüchen wahrscheinlich nicht gerecht wird  - vor allem, wenn die Halterin so wie ich keine Putze ist. Wenn du die Scheiben absprühst (wischen geht - solang die Gezeitenanlage nicht installiert ist - eh net wirklich, weilst den Gatsch nur verschmierst), schauen sie nach 5 Minuten wieder aus wie vorher.
...
Natürlich haben sie gestern gleich eine Portion Gelsenlarven bekommen. Ich hab kein großes Interesse, dass sich die verpuppen. Was los war? Brodelwasser  Das Gleiche passiert, wenn sie Drosophila oder Hüpfen kriegen.

Zitat:
Wenn ich an die gestrigen Würmchen denke - die können schon ganz schön aktiv an das Futter heran gehen. Nur leider kann man das so wenig fotografieren.


Ja, Tischmanieren haben sie keine. Aber sie beim Fressen nur zu fotografieren gibt nicht viel her. Deshalb (und auch wegen ihrer Kommunikationsmethoden) wär eine Videokamera gut.

Zitat:
Mal sehen, ob sich noch Reviere bilden werden. Wie schnell ist das denn bei dem kleineren Becken der Fall gewesen??Es könnte natürlich auch noch etwas dauern, bis sie sich das Becken in ihre Reviere gegliedert haben. Aber schöne wäre es natürlich, wenn sie sich in dem Becken vertragen würden. Doch ganz so kann ich es mir nicht wirklich vorstellen. Denn auch wenn in Schönbrunn die Tiere oft den Platz gewechselt haben, so schienen sie gewisse Plätze doch sehr aktiv gegen andere zu verteidigen.


Also ich wär froh, wenn sie so wie jetzt bloß ihre Intimbereiche verteidigen würden. Besonders die zwei stärksten Tiere sind fast ständig damit beschäftigt, einander zu imponieren. Aber im Gegensatz zum kleinen Becken hab ich bis jetzt noch keine Unterdrückung der schwächeren Tiere bemerkt. Das beruhigt mich natürlich, und ich hoff, dass es so bleibt. Im anderen Becken war insgesamt weniger Platz, und die vielen Wurzeln waren auch nicht ideal (aber halt notwendig, weil die Schlammhüpfer im Wasser ertrinken). Das hat wahrscheinlich dazu geführt, dass die besseren Plätze viel vehementer verteidigt wurden.

Spannend wird's halt, wenn ein Pärchen dabei ist und die Laichzeit kommt.


2007-06-19 Die Übersiedlung


Heute in der Früh hab ich mit der Übersiedlung der Fische begonnen. Zuerst die drei schwächeren Tiere, und jetzt eben die zwei Platzhirschen. Hoffentlich erweist sich dieses Becken als groß genug für die fünf. Ansonsten werd ich zwei abgeben. Die ersten drei Schlammhüpfer haben sich von Beginn an augenscheinlich sehr wohl gefühlt.

Der Schlick scheint jedenfalls ganz nach ihrem Geschmack zu sein. Fast pausenlos nehmen sie mal hier mal da ein Maul voll, kauen das Ganze durch und spucken den Rest wieder aus.

Weil ich die Gezeitenanlage noch nicht in Betrieb hab, halt ich den Wasserstand jetzt etwas höher als später bei Ebbe. Das heißt, bei der Trennscheibe zum Wasserteil steht das Wasser etwa 3 cm hoch, am anderen Ende des Beckens ist die Oberfläche des Schlicks jetzt etwa 2 cm aus dem Wasser. Ich glaub allerdings nicht, dass das lang so bleiben wird - die kleinen Bulldozer planieren das Gelände bestimmt innerhalb von ein paar Tagen.

Aber ich freu mich, dass ihnen ihr neues Zuhause ganz offensichtlich gut gefällt. Übrigens: Ich hab bei der Einrichtung jetzt doch nicht alle Wurzeln verwendet, weil sie im Grund genommen Platz für Reviere wegnehmen. So wie's aussieht ist das den Schlammis ganz Recht.

Und das helle Licht taugt ihnen sowieso. Da kommen die Farben besser zur Geltung, und lebhafter sind sie Fische obendrein.

...

A propos - weil wir gestern darüber gesprochen haben: 'Das' beste Revier gibt's scheinbar nicht - zumindest nicht außerhalb der Laichzeit. Im neuen Becken wechseln die 'Besitzer' häufig, und überhaupt scheinen sich die bevorzugten Aufenthaltsplätze je nach Tageszeit zu ändern. Gegessen wird lieber an Land, während die Siesta im flachen Uferbereich gehalten wird. Dass alle 5 friedlich in der einen Hälfte beisammen sitzen (auf dem einen Foto gut erkennbar) hätt ich nicht erwartet.

Und noch was: Wenn man sich dem Aquarium nähert, huschen die Fische flink wie Mäuse in ihre Verstecke. Dieses Verhalten war in ihrem provisorischen Zuhause nicht zu beobachten. Dort war auch viel weniger Platz. Allerdings kann ich mich auch nicht erinnern, es in Schönbrunn gesehen zu haben. Aus Erzählungen weiß ich aber, dass es in ihrem natürlichen Lebensraum so ist. Liegt's vielleicht an der Lichtintensität?

Na ja, ich zumindest seh meine jetzt besser. Deshalb bin ich heut fast den ganzen Tag vor dem Terrarium gesessen und hab die Schlammis beobachtet.


2007-06-18 Die Einrichtung des neuen Schlammspringerzuhauses


Und jetzt noch kurz zu den Highlights des heutigen Tages: Nach dem Besuch bei Klemens sind wir noch einmal zur Eßlinger Furt gefahren und haben erst mal 4 Kübeln Schlamm eingesammelt. Vorher schon hatten wir 40 kg Schleifsand vom Quester geholt. Den Sand hab ich in einer Stärke von etwa 7 cm auf dem Drainagevlies verteilt. Für mehr hat's nicht gereicht. Die Enttäuschung war groß als auch der Schlamm drinnen war: Grad mal zu 2 Dritteln war der Landteil angefüllt  

Also sind wir noch einmal in die Donaustadt gefahren und haben abermals 40 kg Schleifsand und noch einen Kübel Schlamm (oder besser Gatsch, denn diesmal war's mehr Ackererde) geholt.

Damit ist sich's ausgegangen, dass der Landteil (sogar leicht abfallend zur Trennscheibe) aufgefüllt werden konnte. Die Pflanzen (Mangroven und Cryptocoryne ciliata) sowie ein paar Serpentinbrocken und drei Wurzeln zur Dekoration und zur Gliederung sind auch schon drinnen. Die restlichen Wurzeln folgen dann, wenn die Fische ihr neue Zuhause beziehen.

Ja, noch was: Ursprünglich hatte ich vor, nur einen kleinen Motor-Innenfilter im Wasserteil zu installieren. Heute ist mir dann mein alter Eheim 2213 in die Hände gefallen, uns da hab ich mir gedacht, dass es vielleicht g'scheit wär, gleich den zu verwenden.

Das war leider eine Fehleinschätzung: Der Bodendurchfluter hat gezeigt was er kann, und an allen Ecken und Enden ist das Wasser aus dem Boden gesprudelt. Das hat natürlich schon ganz nett und natürlich ausgeschaut, aber von Schlamm wär bald nix mehr übrig gewesen.

Draufhin hab ich versucht, den Filterauslauf mit einem T-Stück und Absperrventilen aufzuteilen. Aber die Strömung ist immer noch viel zu stark. Ich bleib also bei der ursprünglichen Idee mit dem Innenfilter und werd lediglich einen Rücklauf durch den Boden in der Dimension eines Luftschlauchs einbauen.

Bis auf diese kleine Herausforderung bin ich jetzt recht zufrieden. Hab grad ein halbes Kilo Seesalz ins Becken geleert und hoff, dass ich morgen wie geplant die Schlammis umsiedeln kann.

...

Ja, es ist ein ur-verrücktes Projekt  

Der Sand, der vorher in großen Fontänen aus den Tiefen des Bodens raufgespült worden ist, rieselt jetzt wieder langsam dorthin zurück. Ein paar Turmdeckelschnecken aus dem Krabbenbecken hab ich auch schon eingesetzt. Ihnen scheint das frisch angesetzte Brackwasser nichts auszumachen. Wenn sie in der Früh noch genau so fit sind hab ich keine Sorge, dass es auch für die Schlammspringer passt.

Übrigens: Der Schlamm ist voll Leben: Wasserläuse, Larven irgendwelcher Insekten, Regenwürmer ...
Wenn im philippinischen Schlamm auch so viele Viecher sind wird das eine tolle Sache.

Prima find ich auch die automatische Fütterungsanlage. Angelockt durch das helle Licht fliegen ständig Insekten zu den Strahlern und fallen dann direkt ins Schlammhupferterrarium. Ich glaub, den Sommer über brauch ich nix extra zu füttern  

Aber auch wenn die Begeisterung jetzt fast nicht zu bremsen ist und ich's kaum erwarten kann, das Werk zu Ende zu bringen: Jetzt ist langsam Zeit zum schlafen Gehen.


2007-06-17 Erste Probleme mit den Streithanseln


Grad eben musste ich den Schwächsten der Schlammhüpfer aus dem provisorischen Zuhause rausfischen. Das Gezänk hat zugenommen, und ich hatte Sorge, dass er bei den Streitereien doch was abbekommt. Voraussichtlich bis übermorgen wird er in einer Faunabox wohnen.

Es ist wirklich ärgerlich: Mehr als zwei Jahre lang versuch ich vergeblich eine kleine Schlammspringerart zu bestellen und rechne mit einer Vorlaufzeit von 3 - 4 Wochen um alles vorzubereiten, und dann muss es von einem Tag auf den anderen gehen. Gestern wollte ich die nötigen Erweiterungselemente für den Eheim-Bodendurchfluter kaufen. Fressnapf, Hornbach, Dehner, BauMax: Nix  

Im Aquarium Wien hab ich dann telefonisch nachgefragt, und dort haben sie mir die drei Packerln weggelegt. Ich hol sie morgen.

Ansonsten: Die Trennscheibe ist bereits eingeklebt, Seewasser hab ich schon angesetzt, Drainagevlies und Rohre bzw. Schläuche sind auch schon vorbereitet.

Morgen geht's los.


2007-06-14 Nein, es ist nicht die selbe Art wie im Schönbrunner Regenwaldhaus


Zitat:
Und soweit ich es anhand der Flossen sehe, sind es mit Sicherheit nicht die, die in Schönbrunn gehalten werden. Die Schönbrunner haben keinen Blauanteil in den Rückenflossen.


Meine sind mit Sicherheit die vietnamesischen Periophthalmodon septemradiatus. Die sind - für Schlammis - richtig bunt. Im I-Net hab ich ein Foto gefunden, das einen dieser Hupfer in stahlblau zeigt: http://www.aquabase.org/member/album...C990C_full.jpg . Unter den jetzt wirklich noch nicht optimalen Bedingungen (und mit Lindas Fotografierkünsten) kann man das bei meinen fünf derzeit aber nur ahnen. Außerdem scheinen blaue Männer (bei den vietnamesischen Schlammhupfern) trotzdem selten zu sein:
Zitat:
Zitat von [url http://www.aquabase.org/fish/view.php3?id=2110 [/url] ]coloration bleutée du mâle mais rarement observée


Zitat:
Hast du deine Kleinen schon einmal beim Flaggen beobachten können?

Natürlich. Aber leider komm ich mit der Kamera immer zu spät  

So, jetzt saus ich nach Haus - Lichtblende tapezieren und streichen, Aquarium auslassen und Trennscheibe einkleben. Es wird ein langer Abend werden.


2007-06-14 Wieder ein kurzer Zwischenbericht - diesmal über meine neuen Mitbewohner.


Die 5 Schlammhupfer vertragen sich nach wie vor gut, wenn man berücksichtigt, dass ihr derzeitiges Zuhause bloß eine Grundfläche von 80x35 cm hat und der eigentliche Landteil nur etwa halb so groß ist. Da helfen auch die zur Gliederung eingebrachten Wurzeln nur bedingt.

Drei von ihnen haben ihre Reviere so weit vergrößert, dass für die restlichen 2 nicht wirklich viel Platz übrig bleibt. Und wenn sie sich in einem Nachbarrevier blicken lassen werden sie recht rasch vertrieben. Das läuft allerdings nach wie vor vergleichsweise friedlich ab. Ernste Raufereien hab ich nicht beobachtet, und Verletzungen kann ich auch keine erkennen.

Nur hatte ich die Sorge, dass die zwei zu wenig Essen bekommen. Üblicherweise sitzen Schlammspringer außerhalb des Wassers und jagen gezielt nach Futter (hauptsächlich Insekten), das in ihre Nähe kommt. Dabei spingen sie meist kurz ins Wasser, um dann gleich wieder an ihren Platz zurückzukehren. Das schaut recht witzig aus.

Lediglich im Wasser lebendes Futter wird direkt unter Wasser genommen. Damit die beiden schwächeren Tiere nicht zu kümmern beginnen, hab ich heute Daphnien verfüttert. Das hat gut funktioniert, denn die zwei haben auf diese Weise mehr abbekommen als die stärkeren Artgenossen.


2007-06-13 ein kurzer Zwischenbericht ...


Gestern hab ich mir von Paul (www.mangroven.at) noch 3 Samen der Orientalischen Mangrove geholt. Dabei haben wir auch über Brackwasserplankton geplaudert, und vielleicht bekomm ich von ihm demnächst einen Liter original philippinischen Gatsch  Da wird ja ein bissl Leben drinnen sein.

Ansonsten: Die Kabel von der Lichtschiene hängen nimmer einfach runter sondern sind brav in einem Kabelkanal versteckt. Die Wärmeentwicklung der HQI-Strahler hält sich in Grenzen (ich hab sie gestern den ganzen Tag über probehalber eingeschaltet lassen). Heute Abend montier ich die neue Abdeckblende.

Beim Becken selber hat sich einstweilen noch nix getan. Wichtig ist, dass es dicht hält. Der nächste Schritt wird sein, die Bodenfilter-Elemente und die Scheibe, die den Landteil vom Wasserteil trennt, einzusetzen. Anfang nächster Woche möcht ich dann den Schlamm holen und das Becken einrichten. Schließlich soll es - zur Sicherheit - schon ein paar Tage in Betrieb sein, bevor ich nach Parcines abdüs.

Die Gezeitensimulation mit dem Ausgleichsbecken werd ich wahrscheinlich erst nach dem Urlaub einrichten.


2007-06-10 Erster Eindruck von 2x150 W HQI


Tag drei des Umbaus ist vorüber. Die Geckoterrarien stehen auf ihrem neuen Platz, und das Schlammspringerbecken ist auch aufgestellt. Schlamm holen war heute doch nicht drin - erstens weil der Zusammenbau des Schreibtisches doch ein bissl länger gedauert hat und zweitens weil ich ohnehin erst schauen möcht, ob das Aquarium noch dicht ist. Schließlich ist es kein Teenie mehr sondern Mitte Zwanzig.

Neugierig war ich jetzt, wie sich die 2x 150 W HQI ausmachen, auch wenn die Verkabelung noch nicht ganz fertig ist. Na, ich bin zufrieden: Mein Schlafzimmer ist tagsüber in gleißendes Licht getaucht. Und die Mangroven werden genug Platz zum Wachsen haben.

Die Schlammhupfer werden allerdings noch ein paar Tage warten müssen bis sie ihr neues Zuhause beziehen können  


2007-06-10 Tag drei des Zimmerumbaus


Die Lichtschiene ist jetzt endlich fertig (abgesehen von der Blende, die ich leider austauschen muss, und der Tapezierung). Grad eben hab ich die HQI-Strahler aufgehängt. Schaut jetzt zwar noch net so toll aus, aber ich freu mich, dass dieser Teil der Arbeit getan ist.

Morgen (nein, heute  ) geht's an den Zusammenbau des Schreibtisches, der das neue Untergestell für die Geckoterrarien sein wird, und dann kommen die Terrarien und Aquarien auf ihre neuen Plätze.

Nachmittag hab ich vor, den Schlamm zu besorgen, und wenn ich genügend Elemente für den Bodendurchfluter zu Haus hab, fang ich auch gleich an mit der Einrichtung des Schlammhupfer-Beckens. Dann wird's wahrscheinlich auch für die p.t. biotop-Familie interessanter  

Na, eins hab ich noch: Den Schwimmerschalter, den ich vor zwei Jahren gebaut hab. Ich hab ihn heut aus dem Keller geholt. Vielleicht wird die Skizze, die ich irgendwo in diesem Thread versteckt hab, mit den Fotos ein bissl anschaulicher. Dieses Ding ist zwar recht groß, hat aber den Test damals bestanden. Deshalb werd ich jetzt mal den verwenden und eventuell später die neue, kleinere Version basteln.


2007-06-07 Tag eins des Zimmerumbaus


Tag eins des Vivarienzimmerumbaus ist vorbei, und ich bin todmüde  Aber die schwerste Arbeit ist geschafft: Der große Kleiderkasten ist zerlegt und abtransportiert, und ein Teil der Lichtleiste ist schon montiert.Ich bin froh, dass ich mich zu dieser Heidenarbeit hab aufraffen können, denn jetzt kann ich die verschiedensten Beleuchtungskörper flexibel aufhängen. Erst heute hab ich ein bissl umdisponiert, und da ist es schon praktisch, wenn man die Leuchten einfach verschieben kann.


2007-06-06 Zusammenleben im Provisorium


Ja, Barbara, bestell bitte den Schönbrunner Schlammis liebe Grüße von mir. Hätt ich nicht vor zweieinhalb Jahren sie entdeckt, wer weiß, ob ich jetzt wieder welche hätte ...

Was die Interaktion angeht: Es ist schon Leben im Becken! Aber es läuft alles recht friedlich ab. Gerade das Sozialverhalten von Schlammspringern ist ja so interessant. Da wird nicht nur gedroht, wenn ein Fremder ins Revier eindringt. Manchmal erscheint es wie eine Unterhaltung, und dann verlässt der Andere das Revier wieder. Und das Aufstellen der Rückenflosse ist nicht nur Imponiergehabe. Aber was erzähl ich das grad dir

...  

So, jetzt muss ich schlafen gehen. Morgen ist der erste Tag des Umbaus, da wird die Montageschiene an der Decke montiert, die eine flexible Anordnung der Beleuchtungskörper ermöglichen soll. Die erste Herausforderung war schon, so ein Ding aufzutreiben.

Die zweite, sie zu bezahlen.


2007-06-06 Der dritte Tag


Also mit den Schlammis hab ich eine derartige Freude, das können sich sogar die Mitglieder der biotop-family kaum vorstellen  

Heute in der Früh gab's rote Mückenlarven von der Pinzette - in jeden der abgesteckten Claims ein Patzerl. Kein Gezänk, keine Panik, nur offen gezeigtes Interesse - ganz Schlammspringer-Art. Das mag ich so an diesen Fischen: Sie sind neugierig und vif.

Die Mangrovenkrabbe Hannibal hat sich inzwischen an die neuen Mitbewohner gewöhnt und freut sich offenbar über die Abwechslung beim Essen. Mückenlarven hat's sonst nur selten gegeben.


2007-06-04 Der Plan für das neue Schlammspringerterrarium


Na ja. Ursprünglich wollte ich einen Aufsatz machen lassen für mein 250 Liter-Aquarium (125Bx40Tx50H), das seit Jahren leer herumsteht. Das hat sich als technisch zu anspruchsvoll herausgestellt, außerdem ist jetzt nicht mehr genug Zeit dafür. Also werd ich es so ähnlich machen wie auf dem Bild in dem einen link, den ich heute gepostet hab: Das Becken offen, ordentlich beleuchtet (HQI-Lampen hab ich noch genügend), und in der Hoffnung, dass pro Tag nicht mehr als ein Kübel Wasser zu ersetzen ist  

Ausgestattet wird es mit einem Eheim-Bodendurchfluter, der das Filterwasser und die Flut durch den Bodengrund leitet. Weil das Becken eh oben offen ist werd ich ca. 20 cm Schlamm aus der Lobau einbringen (und hoff, dass die restlichen 30 cm Höhe für die Schlammhupfer eine ausreichende Barriere sind). Neben dem Schlammspringer-Terrarium wird das bisherige Krabbenbecken stehen als Ausgleichsgefäß für die Gezeitensimulation und die Reinigung des Wassers. Ich hab zwar vor, auch im Schlammhupfer-Becken zu filtern, aber das wird wahrscheinlich net wirklich was bringen

Bepflanzt wird das Schlammi- und Krabben-Zuhause mit Cryptocoryne ciliata (die im Brackwasser wächst wie Unkraut) und Mangroven. Paul wird mir hoffentlich ein gutes Angebot machen  

Auf jeden Fall werd ich euch weiter berichten. Wie schon eingangs in diesem Thread erwähnt haben's mir Schlammspringer seit vielen Jahren angetan, und die in den letzten drei Jahren vergebliche Suche nach einer klein bleibenden halbwegs verträglichen Art hat den Wunsch, wieder Schlammis zu halten, noch verstärkt.


2007-06-04 Der erste Tag


So, nach der Rückkehr von der Einkaufstour hab ich die Wurzeln vom Hornbach und vom Dehner von den Spinnweben befreit und ins Krabbenbecken getan, und zwar so, dass sie die leichte Strömung nicht zu sehr behindern, aber das Becken ausreichend gliedern, damit die fünf Schlammis einander nicht ständig in die Quere geraten.

Schaut ja recht nett aus.

Dann hab ich die fünf Schätze in ihr vorläufiges Zuhause gesetzt. Lang hat's nicht gedauert, und die Reviere waren besetzt. Bis jetzt laufen Besuche im Nachbarrevier sehr zivilisiert ab. Ich hoff, das bleibt so.

Gegessen haben sie auch schon (ein paar Hüpfen), und überhaupt machen die Schlammspringer einen ganz guten Eindruck.

Hannibal, die Mangrovenkrabbe und bisheriger Alleinherrscher, scheint nicht so recht begeistert von den neuen Mitbewohnern, aber das sollt sich geben. Er war ja doch recht lang einsam. Im großen Becken wird auch er wieder - so ich welche find - seinesgleichen weibliche Gesellschaft bekommen. Im Aquarium Wien gibt es leider nur Krabbenmänner.

Anbei der ersten Fotos von den Schlammis. Die Guten, Schönen wird dann B. machen, sobald das neue Schlammspringerbecken fertig ist. Das wird halt noch ein bisschen dauern, aber einen Plan für den Umbau des Schlaf- (besser: Vivarien-) Zimmers hab ich schon. Wenigstens.


 
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